Maya: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. März 2020, 11:39 Uhr

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Torbogen im Maya Tempel in Labna - Olivier Bruchez www.flickr.com, CC BY-SA 2.0

Hast du schon einmal vom Volk der Maya gehört?

Dieses rätselhafte Volk gibt es schon sehr lange. Die Kultur der Maya begann etwa 3 000 Jahre vor Christus, also schon vor rund 5 000 Jahren. Doch erst als Amerika durch die Spanier entdeckt wurde, erfuhren die Europäer von diesem Volk.

Wusstest du schon, dass ...

  • sie berühmt für ihren Maisanbau, ihre Mathematik und ihre Schrift waren?
  • es die Aufgabe der Maya-Priester war, die Natur genau zu beobachten und das Beobachtete in einen Kalender einzutragen?
  • angeblich nach dem Maya-Kalender die Welt im Jahr 2012 untergehen sollte?


Etwa 1000 vor Christus errichteten die Mayas in Mittelamerika, vor allem in Mexiko, Guatemala und auf der Yucatan Halbinsel, die ersten Dörfer.

Sie waren Bauern, die Felder anlegten und diese auch bestellten. Doch dies machten sie nicht mit Kühen und Pferden sondern nur mit eigener Kraft, denn das Rad kannten sie noch nicht!

Vor allem Kürbis, Mais und Bohnen wurden gerne angebaut. Enten und Wildvögel hielten sie ähnlich wie Bauernhoftiere heute ebenfalls zum Verzehr.


Allgemein

Maya-Bürgermeister aus dem Hochland Guatemalas - Not credited commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Als Maya wurden verschiedene Stämme von Ureinwohnern in Mittelamerika bezeichnet, die die gleiche Sprache hatten.

Sie lebten im Süden und Südosten von Mexiko und in Teilen von Guatemala, Honduras und Belize. Dieses Mayagebiet hatte einen sehr fruchtbaren Boden und eignete sich daher besonders gut zum Ackerbau.

Auch heute noch leben die meisten Maya vom Ackerbau. Das Getreide, das sie anpflanzen, ist Mais.

Die Maya haben viele ihrer Traditionen beibehalten. Das ist vor allem an ihrer Kleidung und an ihren religiösen Bräuchen erkennbar.


Blütezeit

Traditionelles Siedlungsgebiet der Maya - Nepenthes commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Die Geschichte der Maya begann bereits vor etwa 4 000 Jahren. Damals ließen sich die ersten Maya in Belize nieder. Von hier aus breitete sich das Volk der Maya weiter nach Norden, in Richtung Golf von Mexiko, aus. Etwa 1 000 Jahre später besiedelten sie auch Honduras. Schließlich waren die Maya in dem ganzen, heute bekannten, Mayagebiet zu finden.

Die ältesten Mayabauten entstanden vor etwa 2 500 Jahren, also um 500 vor Christus. Zu diesen Bauten zählten vor allem Tempel und Pyramiden. Die höchste Maya-Pyramide war sogar 72 Meter hoch – das entspricht einem modernen Hochhaus mit zirka 25 Stockwerken!

Die Städte der Maya bewohnten im 7. bis 10. Jahrhundert nach Christus teilweise mehr als 10 000 Menschen. Sie waren damit größer als die größten Städte in Mitteleuropa zur selben Zeit. Diese Zeit wird auch als die Blütezeit der Maya-Kultur bezeichnet.


Niedergang

Gouverneurspalast in Uxmal, Yucatán - Mesoamerican commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Schon im 9. Jahrhundert nach Christus wurden manche Mayazentren aufgegeben.

Der Rückgang der Bevölkerung wird damit begründet, dass die Flächen für den Ackerbau zu klein waren, um so viele Menschen ernähren zu können. Die Ernte war nicht mehr so ertragreich wie früher – der Boden wurde mit der Zeit ausgelaugt.

Außerdem wird vermutet, dass die lang anhaltende Dürre, die damals herrschte, ebenfalls dazu beitrug, dass die Bevölkerung aus den Zentren abwanderte. Die Hochkultur der Maya war damit beendet.


Spanische Eroberung

Caracol - Schneckenturm in Chichén Itzá - André Möller commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Im Jahr 1519 landeten die ersten spanischen Schiffe auf der Halbinsel Yucatán und entdeckten dort das Volk der Maya. Kurz danach versuchten die Spanier bereits, die Ureinwohner zu unterwerfen.

Zwar gelang es den Spaniern, das Gebiet zu besetzen, die Eroberung gelang ihnen jedoch nicht. Zu Beginn mussten sie sogar eine von ihnen selbst gegründete Stadt aufgeben, da sie von den Maya belagert wurden und so zu keinen Nahrungsmitteln kamen.

Auch der Versuch, die Maya zum Christentum zu bekehren, gelang nicht. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Rebellion der Maya gegen den mexikanischen Staat. Die Maya errichteten einen Tempel und um diesen ihre neue Hauptstadt Chan Santa Cruz. Erst im Jahr 1901 konnte diese von den Mexikanern erobert werden.

Schrift und Zahlen

Diese Darstellung ist die Zahl 8.

Die Maya schrieben in Form von Bildzeichen. Erst mehrere hundert Zeichen machten es möglich, sinnvoll zu schreiben. Man fand ganze Stadtmauern, die übersät waren mit Symbolen und Zeichen. Selbst eigene Bücher wurden so geschrieben.

Die Zahlen der Maya wurden durch Punkte und Striche ausgedrückt. Dabei stand ein Punkt für 1 und ein Strich für 5. Null wurde durch ein Korn ausgedrückt.

Religion

Maya Tempel - ~Ealasaid~ www.flickr.com, CC BY 2.0
Maya-Symbol für den Tagesnamen Ahau - Ekwoman commons.wikimedia.org, CC0 1.0

In allen Ruinenstätten der Maya gibt es eine ganze Menge religiöse Bauwerke. Die Religion spielte für dieses Volk eine sehr große Rolle. Sogar die Könige der Maya, die über die einzelnen Städte herrschten, mussten sich den religiösen Riten und Bräuchen unterwerfen.

Etwa 400 vor Christus begannen die Tempelbauten der Maya. Ähnlich wie in Ägypten waren es riesige Pyramiden'. Die Spitze einer Maya-Pyramide durfte nur von einem Priester betreten werden. Zu besonderen Anlässen wurden dort auch Opfer gebracht. Wenn die Maya ihre Götter besonders milde stimmen wollten, mussten sie ihr eigenes Blut opfern. Das Blut wurde auf einem Papierstreifen aufgefangen und anschließend verbrannt.

Die Maya verehrten mehrere Gottheiten und glaubten daran, dass in allen Dingen der Natur ein Geist wohne. Sie achteten daher genau auf verschiedene Zeichen der Natur. Die Aufgabe der Priester war es, diese Zeichen zu beobachten, niederzuschreiben und daraus die Zukunft zu „lesen“. Noch heute ist der so entstandene Maya-Kalender und die damit verbundene Maya-Mathematik viel beachtet.

Der Maya-Kalender basierte auf dem Lauf der Erde um die Sonne. Das Jahr der Maya hatte somit zwar auch 365 Tage, aber 18 Monate zu je 20 Tagen. Die übrigen Tage waren so genannte Unglückstage.

Mit der Zeit wurde die Bedeutung der Religion jedoch immer geringer. Die heute lebenden Maya halten an ihrer Religion zwar nach wie vor fest. Die Form der Religionsausübung hat sich im Gegensatz zur Zeit vor der spanischen Eroberung sehr verändert.

Kinder und Traditionen

Frau mit Maya-Bemalung

Die Maya liebten "schöne Dinge". Nicht nur zu Anlässen schminkte man sich auffallend und bunt.

Wie in vielen Kulturen hatten auch bei den Mayas die Buben mehr Möglichkeiten als die Mädchen. Buben konnten das Handwerk des Vaters erlernen. Mädchen wurden in die Hausarbeit eingeführt und lernten zu weben.

Manche Traditionen der Mayas waren für Kinder schmerzhaft.

So wurden Mädchen und Buben vor ihrer Hochzeit zum Beispiel tätowiert. Damit die Köpfe der Kinder flach und länglich wurden (das wurde als schön bewertet), presste man die Köpfe der Babys zwischen zwei Brettern.

Sonstiges

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