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Der Transport der Verstorbenen erfolgte ab 1918 mit der [[Straßenbahn]]. Sieben Jahre später wurde der erste Transport mit einem motorisierten Leichenwagen durchgeführt.
Der Transport der Verstorbenen erfolgte ab 1918 mit der [[Straßenbahn]]. Sieben Jahre später wurde der erste Transport mit einem motorisierten Leichenwagen durchgeführt.


Die Zeit des Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg hinterließen große Spuren der Zerstörung.
Die Zeit des Nationalsozialismus und der [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] hinterließen große Spuren der Zerstörung.


Seit 2013/14 wird am Friedhof auch Honig in Bio-Qualität produziert. Das Gelände bietet weite Grünräume mit einer Pflanzenvielfalt. Diese dienen hier angesiedelten Bienenvölkern als Nahrungsquelle.
Seit 2013/14 wird am Friedhof auch Honig in Bio-Qualität produziert. Das Gelände bietet weite Grünräume mit einer Pflanzenvielfalt. Diese dienen hier angesiedelten Bienenvölkern als Nahrungsquelle.

Version vom 3. August 2020, 15:30 Uhr

Zentralfriedhof - MA 13, media wien lehrerweb.wien, Standardurheberrechtsschutz

Der Wiener Zentralfriedhof ist der größte Friedhof Österreichs. Er befindet sich im 11. Bezirk.

Mit fast 2,5 km² Fläche ist er nach Hamburg Ohlsdorf sogar der zweitgrößte Europas. Er ist auch der siebent größte der Welt. Er umfasst rund 330 000 Grabstellen.

Mehr als 3 Millionen Menschen sind hier begraben.

In seiner Mitte befindet sich die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus (vormals Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche).

Geschichte

Beethoven Grab - MA 13, media wien bilddb.lehrerweb.wien, Standardurheberrechtsschutz

Die Friedhöfe der rasant wachsenden Stadt Wien wurden zu klein. So beschloss der Gemeinderat die Errichtung des Zentralfriedhofes. Dieser wurde 1874 eröffnet.

Da der Friedhof bei den Wienerinnen und Wiener nicht besonders gut ankam, beschloss der Gemeinderat 1881 die Errichtung von Ehrengräbern. Außerdem wurden die Überreste berühmte Verstorbene wie zB Ludwig van Beethoven auf den Zentralfriedhof übersiedelt.

Der Transport der Verstorbenen erfolgte ab 1918 mit der Straßenbahn. Sieben Jahre später wurde der erste Transport mit einem motorisierten Leichenwagen durchgeführt.

Die Zeit des Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg hinterließen große Spuren der Zerstörung.

Seit 2013/14 wird am Friedhof auch Honig in Bio-Qualität produziert. Das Gelände bietet weite Grünräume mit einer Pflanzenvielfalt. Diese dienen hier angesiedelten Bienenvölkern als Nahrungsquelle.

Hauptportal 2. Tor - Invisigoth67 commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Tore

Dieser riesige Friedhof hat insgesamt sechs Tore.

Hinter dem ersten Tor befindet sich der alte israelitische Friedhof.

Das zweite Tor ist das Hauptportal. Hier befinden sich das Verwaltungsgebäude und die Aufbahrungshallen. Sowohl das zweite als auch das dritte Tor gehören zum städtischen Teil des Friedhofes. Hier werden Menschen beerdigt, unabhängig davon, welchem Glauben sie angehören.

Der evangelische Friedhof beginnt beim dritten Tor. Auf diesem Teil des Friedhofes befindet sich eine evangelische Kirche, die Heilandskirche.

Hinter dem vierten Tor ist der neue israelitische Friedhof zu finden.

Es gibt noch zwei weitere Tore die sich auf der Rückseite der riesigen Anlage befinden.

Das Krematorium dient der Feuerbestattung und befindet sich schräg gegenüber dem 2. Tor.

Ehrengräber

Falcos Ehrengrab - Christian Maushake commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Rund 1 000 Ehrengräber sind auf dem Wiener Zentralfriedhof zu finden.

Darunter befinden sich Menschen aus den Bereichen Architektur wie Adolf Loos oder aus der Musik wie Falco oder Johann Strauß (Vater). Verstorbene die in anderen künstlerischen Bereichen, der Wissenschaft und Medizin tätig waren, werden oft so geehrt.

Wiener Bürgermeister und Bundespräsidenten von Österreich sowie andere Persönlichkeiten aus der Politik sind in Ehrengräbern bestattet.

Tierwelt

Feldhamster am Friedhof - katanski commons.wikimedia.org, CC BY 3.0

Eine Besonderheit des Zentralfriedhofs ist seine Tierwelt. Neben Eichhörnchen gibt es Dachse, Marder und Rehe. Auch Raubvögeln wie Turmfalken bietet er ein gutes Revier.

Sogar Feldhamster haben hier ihr Zuhause. Wird ein neues Grab ausgehoben und dabei ein Hamsterbau entdeckt, werden die kleinen Nager vorsichtig umgesiedelt.

Sonstiges


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