Windkraft: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 19. Januar 2021, 10:55 Uhr
Unter Windkraft versteht man die Nutzung der Kraft des Windes zur Energiegewinnung.
Sie zählt zu den erneuerbaren Energieformen. In Windkraftanlagen findet sie Verwendung bei der Stromerzeugung.
Schon früher wurde die Kraft des Windes durch Windmühlen als Kraftmaschinen (zB zum Zermahlen von Korn zu Mehl); und von Segelschiffen zur Fortbewegung genutzt.
Im Freizeitbereich nutzen alle Luftsportarten diese Energieform: Segelsport, Ballonsport, Hängegleiter, Drachensteigen ...
Wusstest du schon, dass ...
- mit Windkraft ein Windrad 20 Jahre lang Strom erzeugen kann?
- das Flach- Hügel- und Bergland Österreichs bestens zur Nutzung der Kraft des Windes geeignet ist?
- in Österreich schon 1994 die erste Windkraftanlage in Betrieb genommen wurde?
Nach etwa 20 Jahren wird ein Windrad abgebaut und erneuert. Viele Einzelteile können wieder verwendet werden.
In Österreich versorgten 2019 1 340 Windkraftanlagen rund 2 Millionen Haushalte mit elektrischen Strom.
In Salzburg, Tirol und Vorarlberg gibt es keine Windkraftanlagen. In Niederösterreich stehen mit 744 Stück die meisten Windkraftanlagen und im Burgenland sind es 450. Sogar in Wien befinden sich 9 Stück. (Stand: 2019)
Wind erzeugt Strom
Durch die Kraft des Windes bewegt sich der drehbare Teil (= Rotor) des Windrades. Die Drehbewegung wird durch einen Generator in elektrische Energie umgewandelt.
Wind kann ab einer Windgeschwindigkeit von 10 km/h in elektrische Energie umgewandelt werden.
Ab 90 km/h, der Stärke eines Gewittersturmes, schaltet sich das Kraftwerk automatisch ab. Die Windräder hören in Sekundenschnelle auf sich zu drehen. So werden Schäden am Kraftwerk vermieden.
Strom wird erzeugt ...
- im Windgenerator
Er ist eine kleine Anlage für den "Hausgebrauch" und meistens nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. So können zB Segeljachten einen Windgenerator besitzen. Auch auf Hausdächern ist er immer öfter als alternative Stromquelle zu finden.
Gründe für die Errichtung einer solchen privaten Anlage können Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz, Kostenverringerung durch den kostenlosen Energielieferanten Wind, Umweltbewusstsein … sein.
- in der Windkraftanlage
Eine Windkraftanlage ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Aufgestellt wird es in windreichen Gegenden.
Sogar in Wien kann diese umweltfreundliche Energiequelle genutzt werden. Bereits seit 1997 wird Ökostrom durch eine Anlage auf der Donauinsel bei der Steinspornbrücke im 22. Bezirk erzeugt. Weitere Anlagen wurden in Unterlaa, und am Rechten Donaudamm beim Hafen Wien errichtet.
- im Windpark
Er vereinigt mehrere Windkraftanlagen, die die notwendigen technischen Einrichtungen gemeinsam benützen.
4 Windkraftanlagen sind in Wien in Unterlaa und 3 Anlagen in Breitenlee zu Windparks zusammengeschlossen.
Vorteile
- Wind ist kostenlos.
- Ein einziges Windrad kann rund 4 000 Personen mit umweltfreundlichem Strom versorgen.
- Dadurch, dass es keine Abgase, Abfälle und keine Wasserverschmutzung gibt, wird ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Nachteile
- Weht kein Wind, stehen die Windräder still und erzeugen keinen Strom. Dadurch ist die Versorgung der Haushalte nicht gesichert.
- Bis zu 200 m hohe Windräder zerstören das Landschaftsbild.
- Durch das Laufen der Räder entsteht Lärm.
- Windräder töten jährlich ca. 1 000 Vögel und Fledermäuse.
Deshalb ist der Bau von Windkraftanlagen auf Routen von Zugvögeln verboten.