Zweite Wiener Hochquellwasserleitung: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Wasser''' ist das ''Elixier des Lebens''! | '''Wasser''' ist das ''Elixier des Lebens''! |
Aktuelle Version vom 2. März 2020, 14:45 Uhr
Wasser ist das Elixier des Lebens!
Bei uns in Wien ist die Wasserqualität exzellent, aber war das schon immer so? Wie kommt Wasser überhaupt zum Wasserhahn? Und was ist eigentlich Quellwasser?
Am Anfang war die Quelle
Wenn es in den Bergen regnet, dann sickert das Wasser langsam in den Boden ein, damit wir bei starkem Regen vor Überschwemmungen geschützt sind. Dabei wird das Regenwasser von dem im Boden enthaltenem Gestein gesäubert. Irgendwann stößt es auf eine Bodenschicht, die wasserdicht ist.
Hier sammelt sich das inzwischen saubere Wasser und fließt aus dem Berg als Quelle heraus.
Geschichtliches: 1. Wiener Hochquellenleitung
Lange Zeit wurde das Wasser in Wien aus der Donau bzw. den Hausbrunnen der Menschen bezogen. Durch das ständige Wachsen der Stadt, konnte aber bald nicht mehr genug Wasser zu den Menschen gefördert werden und auch die Verschmutzung der Umwelt stieg an. Somit sank die Wasserqualität der Hausbrunnen. Schreckliche Krankheiten und Epidemien, wie zB Cholera waren die Folge.
Später im 19. Jahrhundert musste sich der damalige Kaiser Franz Josef überlegen, wie er sein Volk am besten mit Wasser versorgen könne. Er beauftragte die beiden Architekten Eduard Süss und Carl Junker, die eine 120 km lange Fernleitung bauten. Diese wurde Kaiser Franz Josefs-Wasserleitung genannt und 1873 eröffnet.
Durch sie konnten 90% aller Haushalte in Wien mit Wasser versorgt werden. Dieses entstammt den Quellen, die dem Schwarzatal zwischen Rax und Schneeberg entspringen.
2. Wiener Hochquellenleitung
Die Stadt Wien wuchs immer weiter und bald wurde eine zweite Hochquellenleitung notwendig. 1910 – also vor über 100 Jahren – wurde diese ebenfalls durch Kaiser Franz Josef eröffnet. Sie bezieht ihr Wasser aus den Quellen des Hochschwabgebiets (Steiermark).
Da ein großer Höhenunterschied zwischen Ursprung der Quellen und der Stadt Wien besteht, ist ein starker Wasserdruck gewährleistet. Somit werden bei beiden Hochquellenleitungen keine Pumpen benötigt. Im Gegenteil, da der Wasserdruck der zweiten Leitung so hoch ist, wurde in diese eine Turbine (Maschine, die die Strömungsenergie von Flüssigkeiten in Drehenergie umwandelt) eingebaut. Diese bremst das Wasser einerseits und trägt andererseits zur Stromversorgung des Gebiets Wildalpen bis Mariazell bei.
Die Leitung (Quelle – Wien) ist 200 km lang und besteht zum größten Teil aus steinernen Stollen. Sie führt über 100 Talbrücken (=Aquädukt) und 19 Unterführungen (=Düker). Das Wasser benötigt etwa 36 Stunden, um nach Wien zu gelangen.
Die größte Quelle aus der wir unser Trinkwasser beziehen, ist die Kläfferquelle. Sie entspringt in der Steiermark, am Fuße des Hochschwabs und ist eine der größten Quellen Europas.