Geschichte des 4. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Februar 2020, 14:17 Uhr
Die drei Vororte Hugelbrunn, Schaumburgergrund und Wieden bilden den 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden. Wie viele andere Bezirke auch wurde er 1850 eingemeindet.
Damals war der Bezirk noch um einiges größer. Zu Wieden gehörten die Gebiete von Margareten und Favoriten.
1861/62 wurden Margareten und einige Jahre später auch Favoriten davon abgetrennt zu eigenen Bezirken.
Hungelbrunn
1363 wird das Gebiet als Hungerprunn erwähnt. Hier waren hauptsächlich Weingärten. Der Ort entstand erst im Jahr 1609. Der Name leitet sich vom Hungelbrunnen (siehe Sage: „Der Hungerbrunnen“) ab, den es damals auch wirklich gab.
Das kleine Dorf wuchs nur langsam. Kurz vor der Eingemeindung zu Wien (1846) standen hier erst 11 Häuser.
Hungelbrunn war der kleinste eingemeindete Vorort von Wien.
Schaumburgergrund
Der Schaumburgergrund wurde im Jahr 1850 Stadtteil der Gemeinde Wien. Er entstand 1813 bei der Einteilung der Grundstücke rund um das Palais Starhemberg-Schönburg in der Rainergasse.
Im 16. Jahrhundert erbte die Familie Starhemberg Weingärten von den Grafen von Schaunberg, einem österreichischen Adelsgeschlecht. Diese waren auch die Namensgeber für den Schaumburgergrund.
Wieden
1211 wurde Wieden als Widem das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Damals wurde das Heiligengeistspital gebaut. Widum bezeichnet die Einrichtung einer Kirche.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstand die Siedlung. Sie reichte vom Wienfluss bis zum heutigen Karlsplatz.
In beiden Türkenbelagerungen wurde sie niedergebrannt.
Im 18. Jahrhundert entstanden hier viele Adelspaläste.
Im Jahr 1850 wurde die Vorstadt dem 4. Bezirk zugeteilt. 1866 wurde der Bau der St. Elisabeth Kirche begonnen. 1899 wurde die Stadtbahn gebaut.