Alsergrund (9. Bezirk): Unterschied zwischen den Versionen
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Der 9. [[Wien|Wiener]] Gemeindebezirk heißt Alsergrund. | |||
Hier befinden sich das AKH - Österreichs größtes Krankenhaus – sowie viele andere Krankenhäuser. | |||
Die meisten Studentenheime sind im 9. Bezirk zu finden. Denn hier befinden sich einige universitäre Einrichtungen unter anderem die Medizinische Uni Wien. | Die meisten Studentenheime sind im 9. Bezirk zu finden. Denn hier befinden sich einige universitäre Einrichtungen unter anderem die Medizinische Uni Wien. |
Version vom 16. März 2020, 15:41 Uhr
Der 9. Wiener Gemeindebezirk heißt Alsergrund.
Hier befinden sich das AKH - Österreichs größtes Krankenhaus – sowie viele andere Krankenhäuser.
Die meisten Studentenheime sind im 9. Bezirk zu finden. Denn hier befinden sich einige universitäre Einrichtungen unter anderem die Medizinische Uni Wien.
Mehr als 7% der Bezirksfläche vom Alsergrund sind Grünflächen.
Die Müllverbrennungsanlage Spittelau gehört zu den größten Fernwärme-Erzeugern Wiens.
Steckbrief
Fläche | 2,97 km² km² |
Bevölkerung | etwa 43 095 (Stand: 1.1.2016) |
Grenzt an | Brigittenau Döbling Hernals Innere Stadt Josefstadt Leopoldstadt Währing |
Wichtige Bauwerke | Altes und neues AKH Fernwärmewerk Spittelau Markthalle Medizinische Universität Narrenturm Palais Liechtenstein Roßauer Kaserne St. Anna Kinderspital Strudelhofstiege Votivkirche |
Wichtige Straßen | Alserbachstraße Alserstraße Nußdorfer Straße Porzellangasse Roßauer Lände Spittelauer Lände Währinger Gürtel Währinger Straße |
Geschichte und Wappen
Das Wappen des Bezirks Alsergrund besteht aus sieben verschiedenen Feldern. Jedes davon steht für einen Vorort.
- Mitte (Alservorstadt): eine Elster auf einem Baum
Früher wurde dieser Vogel Alster genannt.
- Oben links (Michelbeuern): die Flügel des Erzengels Michael - der Patron des Klosters
- Oben Mitte (Himmelpfortgrund): ein Lamm mit einer Kreuzfahne
Es steht für das Himmelpfortkloster.
- Oben rechts (Thurygrund): Johannes der Täufer
Er ist der Namenspatron von Johann Thury.
- Unten rechts (Roßau): Wiese mit Bäumen
- Unten Mitte (Althangrund): Graf Althan, der Namensgeber des Bezirksteils, war Jägermeister. Darum wird der Ort durch den Hubertushirsch dargestellt.
- Unten links (Lichtental): Die Sonne und das Tal sind das Symbol für diesen Bezirksteil.
Diese 7 Vororte bildeten gemeinsam den Bezirk Alsergrund, der 1850 nach Wien eingemeindet wurde.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: 19. Bezirk (Döbling)
- Im Westen: 18. Bezirk (Währing)
- Im Südenwesten: 17. Bezirk (Hernals),
- Im Süden: 8. Bezirk (Josefstadt)
- Im Südosten: 1. Bezirk (Innere Stadt)
- Im Osten: 2. Bezirk (Leopoldstadt)
- Im Nordosten: 20. Bezirk (Brigittenau)
Bezirksgrenzen
- Norden: Gürtelbrücke über den Donaukanal
- Westen: Heiligenstädter Straße - Währinger Gürtel - Hernalser Gürtel
- Süden: Alser Straße - Universitätsstraße - Maria-Theresien-Straße
- Osten: Donaukanal
Wichtige Bauwerke
Zu den wichtigen Gebäuden zählen die Markthalle, das Albert-Schweitzer-Haus, das Palais Liechtenstein oder das Palais Strudelhof.
Auffällig ist die aus roten Ziegeln erbaute Roßauer Kaserne.
Am Gelände des Neuen AKH (Allgemeines Krankenhaus) befinden sich der sogenannte Narrenturm und Teile der Medizinischen Universität.
Das Fernwärmewerk Spittelau ist, durch die von Hundertwasser gestaltete Fassade, sehr außergewöhnlich.
Museen
Im 9. Wiener Gemeindebezirk gibt es eine ganze Menge Museen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Das Bezirksmuseum zeigt Einblicke in die Bezirksgeschichte.
Mit dem Leben von wichtigen Persönlichkeiten beschäftigen sich das Sigmund-Freud-Museum und das Schubert Geburtshaus.
Um die Medizin dreht sich alles im Zahnärztliches Museum oder Museum des Instituts für Geschichte der Medizin.
Im Geldmuseum erfahren Gäste Wissenswertes rund um das Geldwesen.
Glaubenshäuser
Im Alsergrund stehen verschiedene römisch katholische Kirchen wie die Lichtentaler Pfarrkirche, die oft Schubertkirche genannt wird. Die größte des Bezirks ist die Votivkirche.
Es gibt auch eine evangelische Kirche. Diese befindet sich in einem Wohnhaus.
Zwei buddhistische Zentren zur Meditation befinden sich auch im 9. Bezirk.
Spitäler
Altes und Neues AKH
Durch Umbau des Großarmen- und Invalidenhaus entstand 1784 das Allgemeine Krankenhaus (heute Altes AKH). Mit der Zeit wurde es stetig erweitert. Der Platz reichte trotzdem nicht mehr aus.
So wurde ab Mitte der 1960-er Jahre das Neue AKH gebaut. Auch wenn Teile schon vorher genutzt wurden, fand die Eröffnung erst 1994 statt.
Im Neuen AKH sind Teile der Medizinischen Universität und die Universitätskliniken untergebracht. Mit modernsten Geräten ausgerüstet ist das Neue AKH die größte Klinik in Österreich.
Von 1991-98 wurde das Alte AKH zum neuen Universitätscampus umgebaut.
St. Anna Kinderspital
Das erste Kinderspital Österreichs wurde 1837 von Dr. Ludwig Wilhelm Mauthner in der damaligen Vorstadt Schottenfeld gründet. 12 Jahre später übersiedelte es in einen Neubau in die Kinderspitalgasse 6.
Im 19. Jahrhundert wurden in dem Spital hauptsächlich Kinderkrankheiten wie Diphterie und Scharlach, die in Epidemien mit hoher Sterblichkeit auftraten, behandelt.
Heute kümmert man sich in dieser Klinik besonders um Kinder mit Tumoren und Leukämie (Blutkrebs). 1987 wurde hier nämlich ein Forschungsinstitut für krebskranke Kinder eröffnet.
weitere Spitäler im Bezirk: Privatklinik Goldenes Kreuz, Sanatorium Hera und die Wiener Privatklinik
Denkmäler
Im Bezirk gibt es verschiedene Denkmäler. Einige davon erinnern an Persönlichkeiten wie das Vivaldi-Denkmal oder das Carl Auer von Welsbach-Denkmal.
Straßen, Gassen und Plätze
Die Alserbachstraße, Nußdorfer Straße, Roßauer Lände, Währinger Straße sowie der Währinger Gürtel zählen unter anderem zu den wichtigen Verkehrsadern.
An die vielen Krankenhäuser, die es im Bezirk gibt bzw. gab, erinnern Straßennamen wie Spital-, Kinderspital- oder Lazarettgasse.
Besonders hervorzuheben ist der Julius-Tandler-Platz, an dem sich der Franz-Josef-Bahnhof befindet.
Gewässer und Brücken
Der Bezirk ist durch den Donaukanal von der Leopoldstadt und Brigittenau getrennt.
Natürlich gibt es zahlreiche Brücken über das Gewässer. Die meisten davon werden vom Verkehr genutzt wie die Augartenbrücke oder Friedensbrücke.
Der Siemens-Nixdorf-Steg kann nur zu Fuß oder mit dem Rad überquert werden.
Der Alserbach verläuft im Alsergrund unterirdisch.
Öffentliche Verkehrsmittel
In der Station Spittelau kreuzt sich die U6 mit der U4. Wichtig ist auch der Franz-Josefs-Bahnhof, da hier nicht nur Schnellbahnzüge sondern auch viele Regionalbahnen abfahren und ankommen.
Ein weiterer Knotenpunkt ist Station Schottentor. Sie ist Endstation vieler Straßenbahn-Linien und hier fährt auch die U2.
- Autobus-Linien 35A, 37A, 40A
- Straßenbahn-Linien D, 5, 33, 37, 38, 40, 41, 42
- Schnellbahn-Linien S40
- U-Bahn-Linien U2, U4, U6
Parks
Im Alsergrund befinden sich rund 18 städtische Parkanlagen.
Der Sigmund-Freud-Park mitsamt dem Votivpark, Arne-Carlsson-Park und der Liechtensteinpark gehören zu den größten Parks des Bezirks.
Weitere Parks wie der Lichtentalerpark, Viktor-Frankl-Park oder Helene-Deutsch-Park bieten Möglichkeiten zur Erholung, Sport und Spiel.
Im Bezirk gibt es über 20 Spielplätze. Davon sind ungefähr 6 Ballspielplätze.
Freizeit und Kultur
In der Zweigstelle der Büchereien Wien kann nicht nur gelesen werden.
Das WUK ist bei Kindern durch sein vielfältiges Angebot beliebt. Es werden Kindertheater, Lesungen, Workshops ... geboten.
Kaum in einem andere Bezirk gibt es so viele kleine Theater wie im Alsergrund. Mehrere befinden sich in der Porzellangasse. Das führte dazu, dass sie im Volksmund scherzhaft als "Broadway des Alsergrundes" bezeichnet wird.
Die Volksoper zählt zu den großen Bühnen Wiens.
Sagen und Geschichten
Über den Alsergrund und seine Kuriositäten gibt es eine ganze Menge Sagen und G’schichten. Die wichtigsten sind nachfolgend aufgelistet:
- Zum geprellten Fuchs
- Maria vom guten Rat
- Das Donauweibchen
- Das fliegende Haus
- Das versteinerte Mädchen
- Das Wunderkreuz
- Wo die Jungfrau zum Fenster hinaussieht
- Zu den zwei Kugeln
- Küss den Pfennig!
- Ross in der Wiege
- Zur eisernen Kette
- Zur Himmelspförtnerin