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Version vom 17. März 2020, 11:54 Uhr
In Terrarien werden die Lebensbedingungen für Pflanzen oder Tiere möglichst naturgetreu nachgemacht.
Ein Terrarium benötigt dafür die entsprechende technische Ausstattung.
Wusstest du schon, dass ...
- es eine Wissenschaft "Terrarienkunde" gibt?
- ein/e Terranianer/in sich um die artgerechte Fütterung der Tiere und die sachgemäße Pflege der Pflanzen kümmert?
- der nachgemachte Lebensraum der Ameisen, wie du ihn zB im Tiergarten Schönbrunn im Aquarienhaus sehen kannst, Formicarium genannt wird?
Das Wort "Terrarium" ist von "terra" abgeleitet, das ist die lateinische Bezeichnung für "Erde". Viele Terrarien enthalten aber auch Bereiche mit Wasser, sind also zu Teil Aquarien.
Die Wissenschaft von der Planung, Versorgung und Einrichtung der in einem Terrarium lebenden Tiere und Pflanzen heißt "Terrarienkunde" oder "Terraristik". Menschen, die sich um Terrarien kümmern, werden TerrarianerInnen genannt. Sie sorgen für die richtige Temperatur, das Licht, die Düngung, das Futter und vieles mehr. Temperatur, Feuchtigkeit in der Luft, Qualität des Wassers und benötigtes Licht müssen so geregelt werden, dass sie den tatsächlichen Umweltbedingungen der Pflanzen oder Tiere bei Tag und in der Nacht möglichst genau entsprechen. Das ist nicht einfach, denn viele der Tiere sind bei uns nicht heimisch.
Arten von Terrarien
Aquaterrarium
Ein Teil des Behälters ist Land, ein Teil ist Wasser. Die Bereiche können unterschiedlich groß sein.
Soll eine Sumpflandschaft (Fachbegriff: Paludarium) nachgebildet werden, muss man viele Pflanzen einsetzen.
Der kleine Wasserbereich darf nicht sehr tief sein.
Wird eine Uferlandschaft (Fachbegriff: Riparium) nachgebaut, muss der Wasserbereich wesentlich größer sein.
Auch die Nachbildung einer Flusslandschaft (Fachbegriff: Rivarium) ist möglich.
Trockenterrarium
Nachempfunden werden die Lebensräume
- Wüste
wenige oder gar keine Pflanzen; der Boden ist aus Sand, Kies, Steinen, Felsen
- Steppe
keine Bäume, Gräser und Kräuter, im Winter kalt, im Sommer trocken
- Savanne
auf einer riesigen Grasfläche wachsen weit auseinander immer wieder einige Bäume
Diese Terrarien sind beheizt – bis zu 45° C. Es gibt keinen Bereich, der mit Wasser befüllt ist. Die darin lebenden Tiere und Pflanzen müssen in den natürlichen Lebensräumen gemeinsam vorkommen. Sie brauchen viel Licht.
Waldterrarium
Es ist halb trocken und halb feucht.
Die Auswahl an Pflanzen ist vielfältig – Moos, Farne, Efeu und Pflanzen mit großen Blättern.
Gebraucht wird weniger Licht als im Trockenterrarium. Temperaturen zwischen 20° und 30° C reichen aus.
Regenwaldterrarium
Darin muss es heiß – bis zu 30° C - und feucht sein.
Für die richtige Luftfeuchtigkeit wird eine Sprühanlage benötigt.Für einen Teil mit Wasser muss gesorgt sein. Beheizt muss es möglichst gleichmäßig werden.
Die Bewohner des Regenwaldes verstecken sich gerne – hinter einer von vielen Grünpflanzen, in Höhlen oder in den Zweigen.
Freilandterrarium
Als Freilandterrarien werden bei den richtigen Wetterbedingungen …
- Sumpflandschaften für Molche, Unken und Kröten
- Teichlandschaften für Froschlurche, Salamander und Wasserschildkröten erstellt.
Insektarium
In einem Insektarium werden Spinnen oder Insekten gehalten. So kannst du im Tiergarten Schönbrunn beispielsweise Gespenstschrecken wie das Wandelnde Blatt oder Stabheuschrecken sehen. Auch die Vogelspinne, Tarantel, Gottesanbeterin, der Hundertfüßer und der Skorpion können in kleineren Schaukästen beobachtet werden - aber zuerst müssen sie zwischen den Pflanzen entdeckt werden. Eine besondere Form ist das Formicarium. Dort wird der Lebensraum der Ameisen (lateinisch "Formica") nachgebildet.
Andere Haustiere
- Wellensittich
- Nymphensittich
- Kanarienvogel
- Zebrafinken
- Haushund
- Katzen
- Hamster
- Frettchen
- Chinchilla
- Ratten
- Meerschweinchen
- Kaninchen
- Schildkröte
- Goldfisch
- Aquarium