Steinzeit
Die Geschichte der Menschen begann vor etwa 2 Millionen Jahren. Da in der ersten Epoche der Menschheitsgeschichte vor allem Stein als Werkstoff genutzt wurde, spricht man von der „Steinzeit“.
Die Menschen lernten, aus Steinen Werkzeuge und Waffen herzustellen. Das waren zum Beispiel Schaber, Sichel und Faustkeil, Speerspitzen und Pfeile, die besonders wichtig waren für die Jagd.
Die Steinzeit wird in 3 große Abschnitte unterteilt:
- Altsteinzeit: etwa 2 Millionen Jahren bis 10 000 v. Chr.
- Mittelsteinzeit: etwa 10 000 bis 4 500 v. Chr.
- Jungsteinzeit: etwa 4 500 bis 2 000 v. Chr.
Nach der Steinzeit kam die Bronzezeit, in der die Menschen lernten, Bronze zu verarbeiten. Danach folgte die Eisenzeit.
Vom Jäger zum Sesshaften
Am Anfang der Steinzeit lebten die Menschen in Höhlen. Sie waren Jäger und Sammler. Der Tag drehte sich um die Nahrungssuche. Da man erbeutetes Fleisch, aber auch gesammelte Früchte nicht gut aufheben konnte (es gab ja natürlich noch keine Kühlschränke oder ähnliches), wurde täglich das gesammelt oder erlegt, was auch verzehrt werden konnte. Wobei für die Jagd die Männer zuständig waren.
Mammuts (heute ausgestorben), Bisons, Auerochsen, Beeren und Früchte standen auf dem Speiseplan.
Im Laufe der Altsteinzeit bauten die Menschen schließlich auch „Hütten“ aus Holz, die sie mit Fellen abdeckten. Sie wurden sesshaft. Dieser Schritt hatte große Bedeutung, denn jetzt erlernten sie auch, Getreide anzubauen und Tiere zu züchten.
In der Jungsteinzeit entstanden die ersten Dörfer, Kleidung wurde aus Leinen hergestellt und Ton wurde verwendet für Gefäße.
Es wurden viele Funde aus dieser Zeit gemacht. Durch wissenschaftliche Methoden kann man bei Ausgrabungen feststellen, wie alt ein Fund ist. Besonders viel Aufschluss ergaben Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen, zum Beispiel über deren Waffen und die Tiere, die es damals gab. In Spanien und Frankreich kann man heute solche Höhlen besuchen.
Wo gab es Steinzeitmenschen?
Viele glauben, wir sind Nachkommen des Neandertalers. Das ist aber ein großer Irrtum!
Der erste Mensch entwickelte sich in Afrika – der „Homo Sapiens“. Mehr oder weniger zeitgleich lebte in Europa der Neandertaler (Homo Neanderthalensis).
Da damals Teile der Kontinente noch miteinander verbunden waren, konnte sich der Homo Sapiens auch ohne Boot weit über Afrika hinaus verbreiten.
Er verdrängte dabei den Neandertaler, der vor etwa 30 000 Jahren ausstarb. Die Gründe dafür sind noch immer unklar.
Im Naturhistorischen Museum in Wien gibt es eine sehr große Abteilung, die sich mit der Entstehung der Menschheit beschäftigt. Du kannst dort einige Funde betrachten und durch tolle Nachbildungen einen Einblick vom Leben damals bekommen.
Ötzi - die Gletschermumie
Im Sommer 1991 machten Wanderer in den Ötztaler Alpen (Südtirol) einen unglaublichen Fund – eine Gletschermumie aus der Jungsteinzeit.
Durch die natürliche „Konservierung“ in Schnee und Eis, war die Leiche so gut erhalten, dass man ihr „Alter“ zuerst gar nicht auf so hoch schätzte.
Schon bald fand man heraus, das „Ötzi“ etwa 5 250 Jahre alt ist.
Durch die Nahrung in seinem Darm konnte man seine letzte Mahlzeit (Fleisch) feststellen und sogar die Jahreszeit des Todes durch den Fund bestimmter Pollen in seinem Magen, die es nur im Frühling gibt.
Kratzer und eine große Stichwunde schließen auf einen Kampf kurz vor seinem Tod – der vermutlich auch die Todesursache war.
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