Frühlingsbeginn
Der Frühling beginnt entweder am 20. oder am 21. März. An diesem Tag ist es genau 12 Stunden hell (Tag) und 12 Stunden finster (Nacht). Das wird die Frühlings Tag- und Nacht- Gleiche genannt.
Der Frühling dauert bis zum 21. Juni. An diesem Tag ist Sommerbeginn.
Im Frühling beginnt die Natur sich zu regen. Die Pflanzen erwachen aus dem Winterschlaf und wachsen. Der Schnee schmilzt, die Wiesen werden grün und viele Jungtiere werden geboren. Der Frühling ist für viele die schönste Zeit des Jahres.
Wusstest du, dass der Frühling auch Frühjahr, Lenz oder Maienzeit genannt wird?
Wenn du weiter liest, kannst du herausfinden, warum ausgerechnet am 20. oder 21. März der Frühling beginnt und was es mit den Bauernregeln auf sich hat.
Wusstest du schon, dass ...
- der Frühling auch als Lenz, Frühjahr oder Maienzeit bezeichnet wird?
- er auf die 1. Tag-Nacht-Gleiche im Jahr fällt?
- wenn auf der Nordhalbkugel der Frühling anfängt, auf der Südhalbkugel der Herbst beginnt?
Die Jahreszeiten
Es ist schon komisch. Die Schneeglöckchen blühen schon länger und auch Krokusse, Veilchen, Himmelschlüssel und Märzenbecher färben die Wiesen bunt. Und trotzdem ist der eigentliche Frühlingsbeginn noch weit. Da kann doch etwas nicht stimmen, oder vielleicht doch?
Die Erde bewegt sich innerhalb eines Jahres einmal um die Sonne – allerdings bleibt der Abstand zwischen Erde und Sonne nicht gleich, sondern ändert sich. Das heißt, die Flugbahn der Erde beschreibt eine Ellipse.
Die Form der Bahn hat mit den Jahreszeiten jedoch nichts zu tun. Es ist die Schrägstellung der Erdachse, die für unsere Jahreszeiten verantwortlich ist. Sie sorgt dafür, dass die Strahlen der Sonne die eine Hälfte des Jahres steiler auf die Nordhalbkugel und die andere Hälfte des Jahres steiler auf die Südhalbkugel treffen. Je steiler die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, desto stärker erwärmen sie die Erde.
Der 20. März oder 21. März
Die „warme Zeit“ der Nordhalbkugel dauert vom Frühlingsbeginn im März bis zum Herbstbeginn im September. Die andere Hälfte des Jahres ist es die Südhalbkugel, die der Sonne mehr zugeneigt ist (von Herbstbeginn bis Frühlingsbeginn). In dieser Zeit ist es bei uns kälter.
Auch die Länge der Tage ist zu diesen beiden Jahreshälften unterschiedlich. In der kalten Jahreszeit sind die Nächte länger als die Tage. In der warmen Jahreszeit sind die Tage länger.
Der 20. oder 21. März und der 22. oder 23. September sind die beiden Tage, an denen die so genannte Tag-Nacht-Gleiche ist. Das bedeutet, dass sowohl der Tag als auch die Nacht exakt 12 Stunden dauert – und zwar an allen Orten der Erde!
Der 20. bzw. 21. März und der 22. bzw. 23. September sind übrigens die einzigen Tage im Jahr, in denen die Sonne genau im Osten aufgeht und genau im Westen untergeht.
"Frühlingssorten"
Nicht nur wir hier auf der Nordhalbkugel der Erde haben Frühling, sondern auch beispielsweise in Australien und Neuseeland gibt es den Frühling. Dort dauert er allerdings von 22. oder 23. September bis 21. oder 22. Dezember. Deshalb unterscheiden die Wissenschaftler zwischen einem Nordfrühling und einem Südfrühling.
Außerdem gibt es noch den Vorfrühling, den Erstfrühling und den Vollfrühling. Diese Bezeichnungen hängen vom Blühbeginn einzelner Pflanzen ab.
Diese Einteilung ist eine, die aus dem Treiben der Natur getroffen wird. Sie ist außerdem ein wenig schwierig, da beispielsweise die Apfelblüte in Süditalien wesentlich früher einsetzt als in Dänemark. Auch die Seehöhe und die Hanglage der entsprechenden Orte spielen hier eine große Rolle.
Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Zeitpunkten des Frühlingsbeginns – der – auch durch die globale Erderwärmung – immer etwas früher stattfindet.
Bauernregeln
Unsere Ururururgroßeltern freuten sich besonders, dass nach dem Winter das Frühlingserwachen begann. Sie konnten es an vielen verschiedenen Zeichen ablesen, die sie meist in Reimen zusammenfassten. Diese Reime oder Sprüche kennen wir heute noch als so genannte Bauernregeln.
Und so lauten einige von ihnen:
- Früher Vogelgesang macht den Winter lang.
- Im Frühjahr Spinnweben auf dem Feld, gibt einen schwülen Sommer.
- Der Frosch spricht vom Frühling.
- Wenn die Drosseln schreit, ist der Lenz nicht mehr weit.
- Kommt die wilde Ent, so hat der Winter ein End.