Die Kartenspieler am Gaisriegel

Version vom 2. Januar 2020, 10:07 Uhr von Ahofbauer (Diskussion | Beiträge) (Maintenance data migration)

Beim Zöchling auf dem Gaisriegel, mussten der Bauer und seine Nachbarn in der stürmischen Chistnacht von der Mette daheim bleiben. Nach altem Brauch blieb man in der Christnacht auf, bis die Leute aus der Mette kamen. Die Zeit bis dahin vertrieben sie sich beim Gaisriegel mit Rauchen und Plaudern.

Der Gaisriegel liegt im sogenannten "Wiesenwienerwald" bei Wilhelmsburg. Auf Karten wird er "Geisriegel" geschrieben. - Bwag commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 AT


Der Bauer schlug ein Kartenspiel vor obwohl alle wussten, dass in der Heiligen Nacht das Kartenspiel mit dem Teufel verbunden ist. Plötzlich trat ein Jäger ein und bat mitspielen zu dürfen. Der Blick des Gastes gefiel den anderen Spielern nicht, doch wagten sie es nicht in fortzuweisen.


Da fiel einem der Spieler eine Karte aus der Hand. Ein Mitspieler bückte sich nach der Karte und bemerkte, dass der Jäger einen Pferdefuß hatte. "Mein Gott!", schrie er. In diesem Augenblick verschwand der unheimliche Gast. Der heilige Ruf hatte den Teufel verbannt. Nie wieder wurde in der Heiligen Nacht Karten gespielt.


Sonstiges