Bücher gehören zu den wichtigsten Printmedien. Es ist das wichtigste Speichermedium für Schrift.

Alte Bücher aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert - Gnosos commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Hast du dir schon mal überlegt, woher Bücher kommen und wie sie gemacht werden? Bücher bestehen aus einem Umschlag – dem Bucheinband, einem Buchrücken und vielen Seiten. Damit ein Buch als Buch bezeichnet werden darf, muss es mindestens 49 Seiten haben.

Neben den aus gebundenen Seiten bestehenden Büchern gibt es auch digitale Bücher wie elektronische Bücher (e-books) und Hörbücher.


Geschichte des Buches

 
Bibel aus dem Jahr 1866 - J. Pilsak, Waldsassen commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Als Vorläufer der Bücher können Papyrusrollen bezeichnet werden. Solche Rollen wurden von den Römern, den Griechen und den Ägyptern verwendet.

Aus diesen Papyrusrollen entwickelte sich nach und nach der so genannte Codex. Dieser bestand aus Pergamentblättern, die in der Mitte erst gefaltet und anschließend geheftet wurden. Dafür wurden allerdings keine Heftklammern verwendet, wie wir sie heute kennen.

Pergament war zur damaligen Zeit sehr teuer. Nur die Reichen konnten es sich leisten, derartige Kostbarkeiten zu besitzen. Im 14. Jahrhundert schließlich wurde das Pergament durch Papier ersetzt.

Die ersten Papiermühlen wurden gebaut und schließlich kam es zur Erfindung des modernen Buchdruckes durch Johannes Gutenberg im Jahr 1450. Dieser benutzte für das Drucken beweglichen Lettern (Buchstaben und Zeichen). Somit stand der schnellen Verbreitung von Büchern nichts mehr im Wege. Das ermöglichte einem größeren Menschenkreis Lesen und Schreiben lernen und so mehr Wissen zu erlangen, als es bisher der Fall war.

Zuvor wurden Bücher mit der Hand geschrieben. Es dauerte ziemlich lange bis so ein Buch fertig geschrieben war. Meist erledigten diese Arbeit Mönche und Nonnen in Klöstern.


Bestandteile eines Buches

 
Buch mit Goldschnitt - DasBee commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Die Anforderungen an ein Buch sind groß. Es muss stabil, aber trotzdem beweglich sein. Deshalb besteht ein Buch aus vielen unterschiedlichen Materialien.

Der Hauptteil eines Buches wird Buchblock genannt. In ihm befindet sich der Hauptinhalt. Der Buchblock besteht aus vielen bedruckten Papierseiten.

Um den Buchblock herum liegt der so genannte Vorsatz. Das sind zwei Bögen stärkeres, reißfestes Papier, die mit dem Buchrücken verklebt sind. Der äußere Bogen ist außerdem an der Buchdecke verklebt und heißt Spiegel. Der innere Bogen schützt die erste und letzte Seite des Buchblocks.

Die Buchdecke ist außen mit einem Bezugsmaterial überzogen. Das kann zum Beispiel Leinen oder Leder sein. Die Buchdecke, der Buchrücken und der Spiegel ergeben zusammen den Bucheinband.

Wenn du ein Buch von den drei Kanten aus betrachtest, an denen es sich öffnen lässt, schaust du auf den so genannten Schnitt. Bei manchen Büchern ist der Schnitt gefärbt. Er kann gold, silber oder in einer anderen Farbe erscheinen.

Einige Bücher besitzen auch ein Lesezeichen – das Lesebändchen. Es ist oben am Buchrücken befestigt.


Arten an Büchern

 
Beutelbuch - Andreas Franzkowiak, Halstenbek commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
 
E-Book - janeb13 pixabay.com, CC0 1.0

Es gibt zwei unterschiedliche Arten, an denen Bücher unterschieden werden. Die eine Unterteilung richtet sich nach dem Inhalt der Bücher. Hier gibt es beispielsweise Romane, Kinderbücher, Bilderbücher, Liederbücher, Gedichtbände und Sachbücher.

Die zweite Unterscheidungsart orientiert sich an der Herstellungsart des Buches. Im Mittelalter gab es eine Sonderform des Buches – das Beutelbuch. Es konnte wie ein Beutel getragen und am Gürtel befestigt werden. Heute gibt es vor allem Hardcover-Bücher (mit festem Einband), Taschenbücher (meist in kleinerem Format), Hörbücher und e-Books (elektronische Bücher).

Hörbücher und e-books

Mittlerweile gibt es neben den herkömmlichen Büchern auch elektronisch gespeicherte Buchtexte (englisch e-book). Die können auf dem Computer, Handy oder anderen Geräten gelesen werden.

Außerdem gibt es noch Hörbücher. Hier werden Bücher teils von berühmten Personen gelesen und aufgenommen. Hörbücher können in Form von Discs gekauft werden, oder über das Internet herunter geladen und am Computer direkt angehört werden. Das ist besonders für blinde Menschen wichtig.


Bücherverbrennungen

 
Bücherverbrennung - Gustave Doré (1832 - 1883) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Bei einer Bücherverbrennung werden bestimmte Bücher in der Öffentlichkeit verbrannt. Gründe dafür waren und sind hauptsächlich der Glauben und die Politik.

Bereits in der Antike wurden Bücher verbrannt. In Europa war es vor allem im 17. und 18. Jahrhundert nach Christus eine weit verbreitete Sitte, sich vor allem „heidnischer“ Bücher zu entledigen. Als heidnisch galten jede Bücher, die dem Christentum widersprachen und gegen die Päpste gerichtet waren.

Die bekannteste Bücherverbrennung fand vor etwas mehr als 75 Jahren statt. Damals wurden in Deutschland unzählige Bücher verbrannt, die dem Nationalsozialismus widersprachen. In Österreich gab es die einzige Bücherverbrennung am 30. April 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland.

Auch heute noch gibt es Bücherverbrennungen. Die bekanntesten Bücher, die den Flammen zum Opfer vielen, waren die Bände über Harry Potter. Ein Pfarrer aus Amerika veranstaltete die Verbrennung der Bücher vor etwa 7 Jahren, weil diese das Hexentum und die Zauberei verherrlichen.


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