Geschichte des 10. Bezirks

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Die fünf Vororte Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Rothneusiedl, Unterlaa und Oberlaa bilden den 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten.

Bezirkswappen - Grafik: WStLA www.wien.gv.at, CC BY 4.0


Ein Teil gehörte einst zu Wieden. Kleine Teile von Kaiserebersdorf und Simmering kamen zu Favoriten hinzu.


1874 wurde Favoriten zum 10. Bezirk erklärt - nach Wien eingemeindet. Er war der erste Bezirk, der komplett außerhalb des Linienwalls verlief.


Im Laufe der Zeit wurde er flächenmäßig erweitert.


Favoriten

Wappen von Favoriten - de:User:Hieke (original uploader) de.wikipedia.org, CC0 1.0

Einst gehörte das Gebiet Favoriten zu Wieden.


Dort, wo heute das Theresianum im 4. Bezirk steht, wurde 1657 ein kaiserliches Jagdschloss gebaut. Heute befindet sich unter anderem auch ein Gymnasium in diesem Gebäude.


Da es damals nur üppige Wiesen und dichte Wälder in Favoriten gab, in denen die verschiedensten Tiere lebten, wurde das Gebiet für die Jagd genutzt.


Das Schloss trug den Namen "Favorita". Daraus wurde im Laufe der Zeit der heutige Bezirksname Favoriten.


Inzersdorf-Stadt

Wappen von Inzersdorf-Stadt - de:DasSchorscH commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Das Gebiet war jahrhundertelang ein Teil der selbstständigen Gemeinde Inzersdorf.


Zwar wurde bereits 1874 ein kleiner Teil von Inzersdorf rund um die heutige Antonskirche Wien eingemeindet, die Geschichte von Inzersdorf-Stadt als eigene Gemeinde beginnt jedoch erst 1892.


In diesem Jahr wurde das Gebiet von Inzersdorf abgetrennt und dem Wiener Gemeindebezirk Favoriten zugeordnet.


Inzersdorf verlor damit nicht nur rund die Hälfte seiner Einwohner und Fläche, sondern auch das von Alois Miesbach gegründete, wirtschaftlich bedeutende Ziegelimperium Wienerberger. Die Zentrale von Wienerberger befindet sich bis heute in Inzersdorf-Stadt.


Seit der Zeit der „Ziegelböhmen“, so wurden die Arbeiter in den Ziegeleien bezeichnet, die hauptsächlich aus Böhmen stammten, spielt die Kultur der Tschechen in Wien eine besondere Rolle.


Oberlaa

Wappen von Oberlaa - de:DasSchorscH commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Oberlaa ist eine ehemalige niederösterreichische Ortsgemeinde. Der südliche Teil wird als Oberlaa-Land, der nördliche Teil als Oberlaa-Stadt bezeichnet.


Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussabwärts liegenden Unterlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.


Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen.


Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu Groß-Wien vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Oberlaas sowie seines Nachbarorts Unterlaa zur Folge. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese im Jahre 1954 bestätigt.


Heute ist Oberlaa mit seinen zahlreichen Heurigen ein beliebtes Ausflugsziel. Im Jahre 1965 wurde hier mit der Erschließung einer Schwefelquelle begonnen. Schließlich eröffnete mit der Therme Oberlaa im Jahre 1974 die bislang einzige Thermalquelle Wiens.


Rothneusiedl

Wappen von Rothneusiedl - de:DasSchorscH (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Rothneusiedl war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Der Ort im Süden Wiens entstand vermutlich im 9. Jahrhundert, als zahlreiche neue Siedler nach der Völkerwanderung in das Favoritner Waldgebiet kamen.


Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1301 als Newsidel. Die Silbe „Roth“ im Ortsnamen stammt möglicherweise von dem stellenweise roten Erdboden und der Ziegelerzeugung.


Rothneusiedl wurde vor allem durch die Landwirtschaft stark geprägt, die noch heute eine wichtige Rolle im Ort spielt.


Unterlaa

Wappen von Unterlaa - de:DasSchorscH commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Ursprünglich bildete der Ort mit dem flussaufwärts liegenden Oberlaa eine Einheit unter dem Namen Laa.


Bereits im Jahre 1873 wurden größere unbewohnte Teile des Ortes an das Wiener Stadtgebiet angeschlossen.


Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich kamen Unterlaa und Oberlaa zu Groß-Wien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Zuordnung bestätigt.


Sonstiges


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