Kaktus

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Kakteen zählen zu den Sukkulentenpflanzen (succus=Saft), den Dickblattpflanzen. Bei den Kaktusgewächsen handelt es sich um eine Familie mit rund 2000 verschiedenen Arten. Es sind dickfleischige, ausdauernde Pflanzen, die viele unterschiedliche Formen aufweisen. Die Stängelbildung kann blatt-, säulen-, kugel- oder scheibenförmig ausfallen.

unendliche Vielzahl - strecosa pixabay.com, CC0 1.0
Pflanzenschauhaus in Mannheim (D) - MSeses commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Allgemeines

 
Kaktusstacheln - Kotzian commons.wikimedia.org, CC BY 3.0

Im Inneren ihres Stammes können Kakteen Wasser speichern. So sind sie gut angepasst für langanhaltende Trockenheit.

Ihre Blätter sind zu Dornen zurückgebildet. Diese schützen vor Tierfraß. Viele Kakteenarten entwickeln große prächtige Blüten, die sich aber meist nur für kurze Zeit öffnen.

Für zusätzlichen Schutz sind viele Arten mit einer Wachsschicht überzogen, um die Verdunstung des Wassers zu verringern. Rippen, Lamellen, Warzen, und Haare vermindern außerdem Schäden durch zu starke Sonneneinstrahlung.


Herkunft

 
Kakteenhaus in Deutschland - Viethavvh commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Ursprünglich ist der Kaktus in den Wüsten und Steppen Afrikas beheimatet. Erst nach der Entdeckung Amerikas wurden die Kakteen weltweit verbreitet.

Heute sind diese robusten Pflanzen aus den Mittelmeerländern gar nicht mehr wegzudenken.


Aufbau

 
Kaktuswurzeln - Maja Dumat www.flickr.com, CC BY 2.0

Kakteen sind in dornige Stämme und Wurzeln gegliedert. Die Stämme der Kakteen sind Wasserspeicher und normalerweise geschwollen und fleischig. Viele sind so geformt, dass Regenwasser direkt zum Boden abfließen kann und vom Wurzelsystem aufgenommen wird.

Die Wurzeln formen dicht unter der Oberfläche weit verzweigte Systeme: So können die Pflanzen aus einem möglichst großen Gebiet Wasser beziehen. Wüstenpflanzen stehen normalerweise weit voneinander entfernt, um ihre Wassernutzung zu optimieren.


Einordnung

 
Schlumbergera (Weihnachtskaktus) - Maja Dumat www.flickr.com, CC BY 2.0

Kakteengwächse bilden die Familie Cactaceae.

Pereskia und Pereskopia: Kakteen mit voll entwickelten Blättern Cereus: Nächtlich blühende Formen und Saguaro Schlumberga bridgesii: Weihnachtskaktus


Verbreitung der Kakteen

 
Verbreitung der Kakteen auf der Welt - Kenraiz, Krzysztof Ziarnek commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

Die Familie besteht aus etwa 1 650 Arten, von denen die meisten wasserarmen Gebieten angepasst sind. In Ländern in denen Kakteen natürlich vorkommen, sind deren Früchte wichtige Quellen für Nahrung und Trinkwasser.

Kakteen sind nicht sehr pflegebedürftig und entwickeln bizarre Formen. Daher werden sie von Zierpflanzenliebhabern sehr geschätzt. Dadurch sind viele zunehmend gefährdet. Bereits 17 Kakteenarten stehen heute vor dem Aussterben, weil ihre Bestände von „Kakteenfreunden" und professionellen Sammlern stark dezimiert werden. Besonders im Südwesten der Vereinigten Staaten und im Norden Mexikos wachsen beliebte Sorten.

Eine Auflistung sämtlicher Kakteen-Arten findest du auf www.wikipedia.de.


Verwendung und Pflege

 
seltene Kaktusblüte

Wenn man sie richtig behandelt, werden Kakteen sehr alt und können sogar einen Menschen überleben.

Wärme, viel Sonne und nicht zu nasser Boden sind bei den meisten Kakteen-Arten die wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Wachstum.

In manchen Ländern werden Kakteen auch als Nutzpflanzen angebaut, denn einige Arten tragen wohlschmeckende Früchte. Andere sind Lieferanten verschiedener Arzneimittel.


Krankheiten und Schädlinge

 
Spinnmilbe - 3d-erlebnis commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Kakteen sind hartnäckige Pflanzen und so treten Krankheiten so gut wie nicht auf. Ausnahme:

  • Bakterielle Infektionen: schwammiges, weiches Gewebe an manchen Stellen
  • Viruserkrankungen: Auswüchse

Gegen Schädlinge helfen meist leider nur chemische, ölhaltige Mittel. Nähere Information findest du auf www.kuebelpflanzeninfo.de.

  • Schildläuse: Bei schwachem Befall einfach abkratzen. Bei stärkerem Befall mit ölhaltigen Mitteln bekämpfen.
  • Spinnmilben: Kann nur durch regelmäßige Anwendung chemischer Spritzmittel bekämpft werden. Der gefährlichste Schädling für den Kaktus.


Eigene Kakteen heranziehen

 
schöne Rebutia perplexa - auch selber ziehbar! - Leonora (Ellie) Enking www.flickr.com, CC BY-SA 2.0

Falls du selbst einmal aus Samen eine Pflanze heranziehen möchtest, sind folgende Punkte beachten:

  • Saatgut: Gewünschte Samen auswählen. Im Internet informieren unter (allgemein Google) oder in Gärtnerei (Markt, Gewächshaus,Blumengeschäft) nachfragen.
  • Zeitpunkt: Frühjahr oder Frühsommer. Mai bis Juli.
  • Behälter: Geeignet ist alles, was abdeckbar ist - mit etwa einer Klarsichtfolie, einem durchsichtigen Deckel oder einer Glasscheibe. Nur ein Wasserabzugsloch sollte vorhanden sein. Dieses kann sich später auch zur Bewässerung eignen.
  • Standort: Dem Behälter sollte bei etwa 25 °C , ein heller, allerdings nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzter Platz zugewiesen werden.
  • Erde: Handelsübliche Kakteenerde. (Blumengeschäft, etc.) Andere Variante: Normale Aufzuchterde mit 25 % Quarzsand mischen.


Tipps zum Kauf von Kakteen in Märkten/Kakteengärtnerein

  1. Frisch eingetroffen Pflanzen im April und im Mai kaufen!
  2. Pflanze genau ansehen: Schädlingsbefall, künstlich befestigte Blüten, frischer Austrieb!
  3. Im Vorhinein klar werden welche Gattung erwünscht ist. Kakteenbücher ansehen!


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