Geschichte des 5. Bezirks

Version vom 12. März 2020, 12:26 Uhr von Gudrun (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Geschichte Margaretens reicht, wie anhand der einzelnen Vororte erkennbar ist, teilweise weit zurück.

Bezirkswappen - Grafik: WStLA www.wien.gv.at, CC BY 4.0
Wappen von Hundsturm - de:User:Hieke (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Bezirk setzt sich aus den sechs Vororten Hundsturm, Laurenzergrund, Margareten, Matzleinsdorf, Nikolsdorf und Reinprechtsdorf zusammen.

Ursprünglich wurde der heutig 5. Bezirk als Teil von Wieden 1850 nach Wien eingemeindet.

1862, also 12 Jahre später wurden er abgetrennt und zu einem eigenen Bezirk namens Margareten.


Hundsturm

Im Jahre 1600 ließ Erzherzog Matthias, der später Kaiser wurde, ein Rüdenhaus (Unterbringung für Jagdhunde) errichten.


Es wird vermutet, dass der Name Hundsturm von diesem Rüdenhaus abgeleitet wurde.


Das Rüdenhaus wurde dann 1672 abgerissen und an seinen Platz wurde das heutige Schloss Hundsturm gebaut.


Laurenzergrund

1533 gab es dort zwei Orden von Nonnen – die Laurenzerinnen und die Maria Magdalena.

 
Wappen von Laurenzergrund - de:User:Hieke (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0


Die beiden Orden vereinigten sich zu einem. Somit vergrößerte sich der Besitz und bald darauf entstand bei der Laurenzgasse die Vorstadt.


1806 kaufte das Gebiet die Stadt Wien.

Margareten

 
Wappen von Margareten - fehlende Information commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Im Bereich des heutigen Margaretenplatzes stand einst ein Gutshof. Die Besitzer des Hofes ließen im Jahr 1395 eine Kapelle bauen. Diese war der Heiligen Margareta von Antiochia gewidmet.


Auf dem Margaretenplatz wurde 1835/36 der Margaretenbrunnen aufgestellt. Auf dem Sockel des Brunnens ist die Heilige Margareta mit einem Drachen zu sehen.


Der Legende nach wurde Margarete sie während der Christenverfolgung im 3. Jahrhundert (n.Chr) gefangen genommen. Dort erschien ihr der Teufel in Gestalt eines Drachens. Sie hielt ihm ein Kreuz entgegen und wurde dadurch gerettet.

Matzleinsdorf

 
Wappen von Matzleinsdorf - de:User:Hieke (original uploader) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Matzleinsdorf ist der älteste der sechs Vororte. Er wurde bereits gegründet, als die Babenberger die Herrschaft hatten.


Der Name Matzleinsdorf geht auf den Gründer der Siedlung – Mazilo - zurück.


Die Schreibweise des Vororts veränderte sich im Laufe der Zeit.
Beispiele: Mecelinesdorph (1288), Maeczleinstorf (1373), Mäczelstarff (1409)

Nikolsdorf

 
Wappen von Nikolsdorf - fehlende Information commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Nikolsdorf wurde zwischen den Jahren 1555 und 1568 gegründet.


Der Name Nikolsdorf könnte von Nikolaus Olai stammen. Er war Erzbischof und Gründer der Siedlung.


Es wäre auch denkbar, dass sich der Name vom Nonnenkloster St. Nikolai abgeleitet hat.

Reinprechtsdorf

 
Wappen von Reinprechtsdorf - de:Hieke commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Ein Dorf mit dem Namen Reinprechtsdorf wurde bereits 1270 erwähnt. Es verschwand im Spätmittelalter. Der Name für das Gebiet blieb aber erhalten.


Im Jahre 1730 entstanden in Reinprechtsdorf an der Margaretenstraße die ersten Häuser. Die Häuser wurden immer mehr und entwickelten sich langsam zu einer kleinen Vorstadt.


Bis zum Jahre 1862 gehörte Reinprechtsdorf zum 4. Bezirk, danach wurde es dem heutigen 5. Bezirk zugeordnet.

Sonstiges

Zur Hauptseite