In Terrarien werden die Lebensbedingungen für Pflanzen oder Tiere möglichst naturgetreu nachgemacht.

Schildkröten werden in einem Terrarium gehalten. - Efraimstochter pixabay.com, CC0 1.0

Ein Terrarium benötigt dafür die entsprechende technische Ausstattung.

Wusstest du schon, dass ...

 
Die Haltung von Bartagamen in Terrarien wird immer beliebter. - Fiver, der Hellseher commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
  • es eine Wissenschaft "Terrarienkunde" gibt?
  • ein/e Terranianer/in sich um die artgerechte Fütterung der Tiere und die sachgemäße Pflege der Pflanzen kümmert?
  • der nachgemachte Lebensraum der Ameisen, wie du ihn zB im Tiergarten Schönbrunn im Aquarienhaus sehen kannst, Formicarium genannt wird?

Das Wort "Terrarium" ist von "terra" abgeleitet, das ist die lateinische Bezeichnung für "Erde". Viele Terrarien enthalten aber auch Bereiche mit Wasser, sind also zu Teil Aquarien.

Die Wissenschaft von der Planung, Versorgung und Einrichtung der in einem Terrarium lebenden Tiere und Pflanzen heißt "Terrarienkunde" oder "Terraristik". Menschen, die sich um Terrarien kümmern, werden TerrarianerInnen genannt. Sie sorgen für die richtige Temperatur, das Licht, die Düngung, das Futter und vieles mehr. Temperatur, Feuchtigkeit in der Luft, Qualität des Wassers und benötigtes Licht müssen so geregelt werden, dass sie den tatsächlichen Umweltbedingungen der Pflanzen oder Tiere bei Tag und in der Nacht möglichst genau entsprechen. Das ist nicht einfach, denn viele der Tiere sind bei uns nicht heimisch.

Arten von Terrarien

Aquaterrarium

 
Aquaterrarium - Adam Opioła commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

Ein Teil des Behälters ist Land, ein Teil ist Wasser. Die Bereiche können unterschiedlich groß sein.

Soll eine Sumpflandschaft (Fachbegriff: Paludarium) nachgebildet werden, muss man viele Pflanzen einsetzen.Der kleine Wasserbereich darf nicht sehr tief sein.Wird eine Uferlandschaft (Fachbegriff: Riparium) nachgebaut, muss der Wasserbereich wesentlich größer sein.Auch die Nachbildung einer Flusslandschaft (Fachbegriff: Rivarium) ist möglich.

Trockenterrarium

Nachempfunden werden die Lebensräume

  • Wüste
    wenige oder gar keine Pflanzen; der Boden ist aus Sand, Kies, Steinen, Felsen
  • Steppe
    keine Bäume, Gräser und Kräuter, im Winter kalt, im Sommer trocken
  • Savanne
    auf einer riesigen Grasfläche wachsen weit auseinander immer wieder einige Bäume

Diese Terrarien sind beheizt – bis zu 45° C. Es gibt keinen Bereich, der mit Wasser befüllt ist. Die darin lebenden Tiere und Pflanzen müssen in den natürlichen Lebensräumen gemeinsam vorkommen. Sie brauchen viel Licht.

Waldterrarium

 
Kragenechse im Waldterrarium - Miklos Schiberna commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Es ist halb trocken und halb feucht.


Die Auswahl an Pflanzen ist vielfältig – Moos, Farne, Efeu und Pflanzen mit großen Blättern.


Gebraucht wird weniger Licht als im Trockenterrarium. Temperaturen zwischen 20° und 30° C reichen aus.

Regenwaldterrarium

 
Dreistreifen-Baumsteiger – Regenwaldterrarium - H. Krisp commons.wikimedia.org, CC BY 3.0

Darin muss es heiß – bis zu 30° C - und feucht sein.

Für die richtige Luftfeuchtigkeit wird eine Sprühanlage benötigt.Für einen Teil mit Wasser muss gesorgt sein. Beheizt muss es möglichst gleichmäßig werden.


Die Bewohner des Regenwaldes verstecken sich gerne – hinter einer von vielen Grünpflanzen, in Höhlen oder in den Zweigen.

Freilandterrarium

 
Südliche Zierschildkröte - André Karwath aka Aka commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Als Freilandterrarien werden bei den richtigen Wetterbedingungen …

  • Sumpflandschaften für Molche, Unken und Kröten
  • Teichlandschaften für Froschlurche, Salamander und Wasserschildkröten erstellt.

Insektarium

 
trächtiger nordafrikanischer Dickschwanzskorpion - Kmo5ap commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

In einem Insektarium werden Spinnen oder Insekten gehalten. So kannst du im Tiergarten Schönbrunn beispielsweise Gespenstschrecken wie das Wandelnde Blatt oder Stabheuschrecken sehen. Auch die Vogelspinne, Tarantel, Gottesanbeterin, der Hundertfüßer und der Skorpion können in kleineren Schaukästen beobachtet werden - aber zuerst müssen sie zwischen den Pflanzen entdeckt werden. Eine besondere Form ist das Formicarium. Dort wird der Lebensraum der Ameisen (lateinisch "Formica") nachgebildet.

Andere Haustiere


Sonstiges

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