Segeln

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Segelschiffe waren in früheren Zeiten die einzige Möglichkeit, sich über weite Strecken über das Meer zu bewegen. Heute ist Segeln hauptsächlich eine Freizeitbeschäftigung und eine Wettkampfsportart. Trotzdem werden die Soldaten der Kriegs- und Handelsmarine nach wie vor im Segeln ausgebildet. Dafür gibt es eigene Segelschulschiffe.

Segelschiff mit 3 Masten - Rolf Johansson (Lurens) pixabay.com, CC0 1.0

Im Persischen Golf haben Segelschiffe immer noch die Aufgabe Lasten nach Indien und Afrika zu transportieren - genau wie vor hunderten von Jahren.

Wusstest du schon, dass ...

  • jedes Segelboot aus drei Teilen besteht?
  • du für eine Segelprüfung viele verschiedene Knoten binden können musst?
  • die ersten Segelschiffe vermutlich schon vor 7 000 Jahren gebaut wurden?



Geschichte

 
Galeere - Myriam Thyes commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Die ersten Segelschiffe sind wahrscheinlich bereits 7 000 Jahre alt. Bilder aus dem alten Ägypten zeigen große Segelschiffe, die schon drehbare Segel hatten. Damit konnten die Schiffe auch schon bei seitlichem Wind fahren.

Die Phönizier und Griechen bauten ab etwa 1 000 vor Christus zwei unterschiedliche Typen von Segelschiffen. Die Einen hatten einen großen Rumpf um Lasten transportieren zu können. Sie wurden als Lastschiffe bezeichnet und hatten ein riesengroßes Rahsegel. Der zweite Schifftyp war die so genannt Galeere. Dieses Schiff hatte einen geringeren Tiefgang, war schneller und recht wendig. Gab es keinen Wind, herrschte also Flaute, oder gab es einen Seekampf, wurde auf diesem Schiff gerudert.

Die Segelschiffe dienten in der damaligen Zeit jedoch auch dazu, die Ozeane zu erkunden und neue Länder zu entdecken. So machte sich Christoph Kolumbus im Jahr 1492 ebenfalls mit einem Segelschiff auf die Reise, um einen neuen Seeweg nach Indien zu entdecken. Er landete jedoch in Amerika.

Segelboot

 
Katamaran - Lisa Larsen (larsen9263) pixabay.com, CC0 1.0

Jedes Segelschiff oder Segelboot besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: dem Rumpf (einer bis drei), dem Segel (es können auch mehrere sein) und dem so genannten Rigg.


Der Rumpf eines Segelbootes kann aus Stahl, Aluminium, Kunststoff, Holz oder sogar Beton bestehen. An der Unterseite des Rumpfes befindet sich der Kiel oder das Schwert. Dieses Teil soll verhindern, dass das Segelboot bei seitlichem Wind zu weit abdriftet. Außerdem verleiht der Kiel oder das Schwert dem Boot mehr Stabilität.

Hat ein Segelboot mehr als einen Rumpf, so wird es Katamaran (zwei Rümpfe) oder Trimaran (drei Rümpfe) genannt. Diese Rümpfe sind parallel miteinander verbunden.

Bei den Segeln gibt es viele verschiedene Formen. Das Rahsegel ist die älteste Form des Segels. Es ist viereckig geformt. Alle Schratsegel sind in ihrer Grundform dreieckig.

Das Material, aus dem Segel früher gemacht wurden, war Hanf oder Leinen, seit dem 19. Jahrhundert auch Baumwolle. Die modernen Segel werden aus Polyester und Aramidfasergewebe erzeugt.


Als Rigg werden Mast, Baum und Tauwerk bezeichnet. Je nach Bauart des Schiffes besitzt ein Segelboot einen oder mehrere Masten mit einem oder mehreren Segeln.

Regattasegeln

 
Segelregatta - Soebe commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Regattasegeln ist ein Wettkampfsport. Bei dieser Segelart wird eine vorher bestimmte und abgesteckte Strecke von mindestens zwei Booten zur selben Zeit befahren. Gewonnen hat das Boot, welches die Ziellinie als erstes überquert.

Gefahren wird dabei in unterschiedlichen Klassen - je nach Bootgröße, Bauart und Anzahl der Besatzung. Dadurch wird sichergestellt, dass jedes Segelschiff die gleiche Chance hat, zu gewinnen. Es kommt also hauptsächlich auf das Können der Segler an.

Eine Segelregatta kann einige Stunden dauern. Manchmal dauert eine Regatta aber auch bis zu Monaten. Diese Regatten sind Hochseeregatten. Sie gehen über sehr weite Strecken auf dem Meer.


Fahrtensegeln

 
Fahrtenyacht - Cdc~commonswiki commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Fahrtensegeln ist die zweite sportliche Segelart. Hier geht es um mehrtägige Segeltörns (ganze Reisen). Diese dienen aber eher der Erholung als dem Wettkampf.

Als Fahrtensegeln wird auch ein Weltumsegeln bezeichnet, das mehrere Jahre dauern kann.

Einen großen Unterschied zwischen Fahrtensegeln und Regattasegeln stellt die Ausrüstung der Boote dar. Beim Regattasegeln geht es darum, möglichst leicht zu sein um das Boot schneller zu machen. Das Fahrtensegeln benötigt wesentlich mehr Ausrüstung und Verpflegung.

Auch der Komfort auf einer Yacht, die zum Fahrtensegeln verwendet wird, ist recht hoch, da viele Menschen ihren Urlaub in Form eines Segeltörns verbringen - auch wenn sie noch nicht segeln können. Sie lernen die verschiedenen Fertigkeiten direkt an Bord.


Segelausbildung

 
Doppelter Palstek - Markus Bärlocher commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Segel kannst du in Österreich in verschiedenen Segel- oder Seefahrtsschulen lernen. Für Kinder und Jugendliche gibt es unterschiedliche Segel-Grundkurse, die jeweils mit einer Abschlussprüfung beendet werden.

Für Kinder bis 12 Jahren gibt es den Junior-Schein und für Jugendliche ab 12 Jahren den Segel-Grundschein. Der A-Schein stellt die nächste Ausbildungsstufe dar und kann ab einem Alter von 14 Jahren erworben werden. Diese Segelscheine gelten allerdings nur auf Binnengewässern - also auf Seen und Flüssen. Möchtest du später gerne auf dem Meer segeln, so benötigst du weitere entsprechende Prüfungen, die du aber erst mit 18 Jahren ablegen kannst.

Um eine Segelprüfung ablegen zu können, musst du übrigens auch eine Menge verschiedener Knoten beherrschen. Zwei davon kannst du auf dem Bild rechts sehen.


Sonstiges

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