Mountainbike fahren oder Mountainbiking ist eine ziemlich junge Sportart. Bei diesem Radsport verlassen Radfahrer die befestigten Straßen und radeln quer durch das Gelände. Es gibt kaum Wege, die nicht befahren werden können. Selbst die Berge werden „beradelt“. Sobald das Wetter entsprechend ist, geht es mit dem Mountainbike ab in die Natur.

Downhill aus der Sicht des Mountainikers - Jonathan Thorne commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Wusstest du schon, dass ...

  • das erste "richtige" Mountainbike erst im Jahre 1977 entstanden ist?
  • bei dieser Sportart "mit dem Kopf" gebremst wird?
  • das längste je stattgefundene Mountainbike-Rennen eine Strecke von fast 4 400 km umfasste, und von Kanada bis Mexiko ging?


Geschichte

 
So ging es den ersten Pionieren - bergauf musste geschoben werden. - Sdojcinovic commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Die Geschichte des Mountainbiking begann erst im Jahr 1973. Damals rasten Gary Fischer, und Joe Breeze (zwei Kalifornier) das erste Mal auf einem Schotterweg einen Berg hinunter. Die Räder, auf denen sie ritten, waren alte, normale Fahrräder. Diese waren weder besonders robust, noch geländetauglich. Sie hatten keine Gangschaltung und wogen an die 20 Kilogramm. Mit den heutigen Mountainbikes hatten diese Räder also nicht besonders viel gemeinsam. Das Mountainbiking selbst beschränkte sich auf reine Downhill Fahrten. Die Räder wurden den Berg rauf geschoben und anschließend ging es auf diesen bergab.

Das erste „echte“ Mountainbike entstand 1977. Joe Breeze, der mit seinen Freunden immer noch die Berge runter sauste, entwickelte es. Gary Fischer war der erste, der eine moderne Gangschaltung in eines der alten Räder baute. Er war es auch, der den Begriff Mountainbike erfand.

So entwickelten sich nach und nach immer bessere Bikes, die für diesen Sport geeignet waren. Dem Vergnügen der Mountainbiker stand also bald nichts mehr im Weg.


Ausrüstung

 
Fahrradhelm - Ludovic Péron commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Wenn du wirklich geplant hast, längere Touren mit dem Rad oder mit dem Mountainbike zu machen, brauchst du unbedingt eine gut gepolsterte Radlerhose. Winddichte Kleidung und ein Regenschutz sind auch bei Touren im Sommer empfehlenswert. Auch Fingerhandschuhe und ein kleines Verbandspaket solltest du immer mit dabei haben.

Das allerwichtigste Stück deiner Ausrüstung ist ein gut passender Helm. Stürze sind vor allem im Gelände schneller geschehen als gedacht und Kopfverletzungen können sehr gefährlich sein.

Was du noch für eine Mountainbike-Tour benötigest, ist natürlich ein Mountainbike!


Das Bike

 
Zeichnung eines Mountainbikes - OpenClipart-Vectors pixabay.com, CC0 1.0


 
Dieses Bike war schon ordentlich unterwegs - Beetlelaaf commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Mit einem normalen Straßenfahrrad oder gar einem Rennrad wirst du im Gelände nicht besonders viel Freude haben. Dieses würde bei langen Strecken über Stock und Stein, Wurzeln und Schotter ziemlich schnell kaputt gehen. Ein Mountainbike unterscheidet sich in vielen Punkten von anderen Fahrrädern. Typische Merkmale für Mountainbikes sind:

  • Reifen mit groben Stollen
  • Kettenschaltungen mit 21 bis 27 Gängen
  • vergleichsweise kleiner Rahmen, mit meist dicken, aber sehr leichten Holmen aus einer Aluminiumlegierung
  • Federgabel an den Vorder- und Hinterrädern

Was Mountainbikes meistens fehlen, sind Vorder- und Rücklicht sowie Kotflügel. Wenn du mit deinem Mountainbike auch auf der Straße fahren möchtest, musst du zumindest ein Vorder- und ein Rücklicht, Katzenaugen (Reflektoren) und eine Klingel montieren, damit es als straßentauglich gilt.


Regeln

 
Mountainbiker - Simon pixabay.com, CC0 1.0

Mountainbiking ist ein toller Sport, bei dem du die ganze Zeit in der freien Natur unterwegs sein kannst. Es ist aber auch ein gefährlicher Sport. Stürze passieren recht häufig. Es sind daher einige wichtige Regeln zu beachten:

  • Trage immer einen Helm, denn dein Kopf muss geschützt werden.
  • Wege und Pfade für Mountainbikes sind beschriftet. Verlasse diese möglichst nicht.
  • Wanderer und Fußgänger haben Vortritt.
  • Hinterlasse keine Abfälle in der Natur.
  • Vermeide unnötigen Lärm sowie Schäden auf den Wegen.
  • Fahre immer nur so schnell, wie du auch bremsen kannst.
  • Auf deiner Fahrt können dir überall Tiere begegnen – also Vorsicht!


Bewerbe

 
Start eines Downhillrennens - Steve Bennett https, CC BY-SA 3.0
 
Trial - Manual63 commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Bewerbe für Mountainbiker:

  • Crosscountry
  • Downhill
  • Trial

Beim Crosscountry wird eine Strecke von mindestens 6,5 Kilometern gefahren. Wie hügelig oder gar gebirgig es auf dieser Strecke ist, hängt von dem Ort ab, an dem die Veranstaltung stattfindet. Es kann bei diesem Bewerb aber durchaus vorkommen, dass du absteigen und dein Bike schieben oder tragen musst.

Beim Downhill wird nur bergab gefahren. Ein Downhillrennen ist wie ein Abfahrtsrennen im alpinen Skisport. Die Länge der Strecke beträgt etwa 8 Kilometer.

Der Trial ist ein Geschicklichkeitsbewerb. Hier müssen verschiedene Hindernisse bewältigt werden. Ziel ist es, den Kurs ohne Sturz und ohne ein Bein auf den Boden zu setzen, zu fahren. Auch eine Zeitüberschreitung ist nicht besonders empfehlenswert, denn dann gibt es Strafpunkte.

Weitere Sportarten, bei denen du mit einem Mountainbike unterwegs bist sind:

  • Four Cross oder Bikercross (Kurze Strecke, die von 4 manchmal auch 2, 6 oder 8 Bikern gleichzeitig gefahren wird)
  • Freeride (sehr anspruchsvoll mit steilen bergab Passagen, weiten Sprüngen und schwierigen Strecken)
  • Dirtjump (Springen über Erdhügel mit Tricks in der Luft)
  • Mountain Bike Touring (hier werden sehr lange Strecken gefahren)


Sonstiges

Zur Hauptseite