Heiliger Leopold: Unterschied zwischen den Versionen

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== Sein Leben ==
==Sein Leben==


[[Datei:Statue_Heiliger_Leopold.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Statue vom Heiligen Leopold|Urheber=Bwag/Commons|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hl._Leopoldstatue_(Klosterneuburg).JPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
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== Landespatron ==
==Landespatron==


[[Datei:Hl_Leopold_Gedenktafel.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Gedenktafel am Leopoldsberg|Urheber=Doris Antony, Berlin|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Leopoldsberg_Markgraf.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
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== Legende ==
==Legende der Gründung von Stift Klosterneuburg==


[[Datei:Hl_Leopold_Ausritt.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Der Heilige Leopold beim Ausritt|Urheber=Rueland Frueauf der Jüngere (1470–1545)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rueland_Frueauf_d._J._002.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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'''Die Legende der Gründung des Stifts Klosterneuburg'''
'''Ludwig Bechstein: Die Volkssagen, Märchen Legenden des Kaiserstaates Österreich, Leipzig 1841, S.38-40'''


Der Babenberger Markgraf Leopold III., stand eines Abends mit seiner Gattin, der Kaisertochter Agnes, mit der er vor kurzem Hochzeit gefeiert hatte, auf dem Söller seiner neuen Burg auf dem Kahlenberg (so hieß damals der heutige Leopoldsberg).
Auf dem Söller seines Schlosses auf dem nach ihm genannten Leopoldsberg standen der heilige Leopold, Markgraf von Österreich, und neben ihm seine fromme Gemahlin Agnes, am achten Tage nach ihrer Hochzeit. Das war im Jahre 1124. In Eintracht besprachen die Neuvermählten die Gründung eines Klosters, und waren nur noch unentschieden über den Ort, an welchem sie das geweihte Gebäude errichten lassen sollten.


Während sie die Gründung eines neuen Klosters besprachen und sich über den Platz, auf dem das Gotteshaus erstehen sollte, nicht einig werden konnten, entriss ein heftiger Windstoß der Markgräfin ihren Schleier und trug ihn weit in das am Fuß der Burg sich erstreckende Gehölz hinein. Agnes war über den Verlust sehr traurig, denn es war ihr Brautschleier.
Mit einem Mal erhob sich während ihres Gespräches ein Windstoß und riss der Gräfin den Schleier vom Haupt, führte ihn durch die Lüfte hoch empor und von dannen. Die junge Markgräfin war bestürzt über diesen Verlust, denn sie mochte den Schleier sehr. Der Gatte suchte sie freundlich zu trösten und eilte mit seinem Gefolge in den Wald, nach welchem der Wind den Schleier getragen hatte. Aber wie sie auch suchten im Walde, auf alle Bäume blickten, durch alle Büsche spähten, sie fanden den Schleier nicht.


Wochenlang ließ Leopold nach dem Schleier suchen, ohne dass es gelang, ihn aufzufinden. Da gelobte der Markgraf, an der Stelle, wo der Schleier gefunden würde, ein Kloster zu erbauen.
Endlich kam er in Vergessenheit, und auch die damals besprochene Gründung eines Klosters. Doch der Markgraf hatte seiner Neuvermählten gelobt, ein solches da zu gründen, wo der Schleier sich finde.


Acht Jahre später jagte Leopold mit seinem Gefolge in den Wäldern etwa eine Stunde weit entfernt von seiner Burg. Plötzlich schlugen die Hunde an. Als der Markgraf, sich durch das Gestrüpp zwängend, dem Gebell nachging, leuchtete ihm auf einem Holunderstrauch etwas Weißes entgegen. Neugierig trat er heran, um das Ding näher zu besehen. Da erkannte er zu seinem Erstaunen den vermissten Schleier seiner Ehegattin, der wie durch ein Wunder noch ganz neu und unversehrt aussah.
Acht Jahre waren schon vergangen, als eines Tages der Markgraf im Walde jagte. Auf einmal begannen an einer verborgenen Stelle die Hunde laut zu bellen, und als der Markgraf hinzukam, fand er zu seiner größten Verwunderung an einem Holunderstrauch den völlig erhaltenen Schleier von Agnes hängen. Ein Wunder hatte ihn durch die lange Reihe von Jahren unversehrt bewahrt, und dieses Wunder bewegte den Markgraf, an dieser Stelle ein Kloster zu gründen. Und so erhebt sich dort das weithin berühmte Stift Klosterneuburg. Unter seinen vielen und kostbaren Schätzen bewahrt es den zum unvergänglichen Andenken in Metall gefassten Holunderbaumstamm, auf dem der Markgräfin Schleier hing, so wie diesen Schleier selbst als heilige Erinnerungszeichen der Gründung.
 
Leopold erblickte in diesem Geschehen das Walten des Himmels und beschloss, sich an sein Gelübde erinnernd, an dieser Stelle eine Kirche mit einem Kloster zu erbauen. So entstand das Stift Klosterneuburg, das wegen der Nähe der neuen Markgrafenburg diesen Namen erhielt.
 
Noch heute zeigt man im Stift eine kostbare Monstranz, welche die Form eines '''Holunderstrauches''' aufweist, mit Blüten aus Perlen, worüber ein '''Schleier''' geworfen ist. Zu Füßen des Strauches kniet mit seinen Hunden der Heilige Leopold.


Auch zeigt man eine kostbare Monstranz in Form eines Holunderstrauches, dessen Blüten durch Perlen nachgebildet sind, über welche ein zarter Schleier geworfen ist. Am Fuße dieser Monstranz kniet mit zwei Windhunden der heilige Leopold.  


==Fasslrutschen==
==Fasslrutschen==


[[Datei:Großes_Fass.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Großes Fass|Urheber=dynamosquito, Frankreich|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Giant_beer_barrel_inside_Haut-Koenigsbourg_castle.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 2.0}}}}]]
[[Datei:Großes_Fass.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Großes Fass|Urheber=dynamosquito, Frankreich|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Giant_beer_barrel_inside_Haut-Koenigsbourg_castle.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 2.0}}}}]]




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Eine der '''Legenden''', wie es zum Brauch des Fasslrutschens kam, lautet so:
Eine der '''Legenden''', wie es zum Brauch des Fasslrutschens kam, lautet so:


Ein jungvermählter Wirt der Klosterneuburger Kellerschank wurde vom alten Bindermeister sekkiert. Der Bindermeister behauptete, dass der Wirt unter dem Pantoffel seiner Frau steht. Sollte seine Frau darauf bestehen, dass er über das große Fass rutscht , dann würde er es tun.
Ein jungverheirateter Wirt der Klosterneuburger Kellerschank wurde vom alten Kellermeister aufgezogen. Der Kellermeister behauptete, dass der Wirt unter dem Pantoffel seiner Frau stehe. Sollte seine Frau darauf bestehen, dass er über das große Fass rutscht, dann würde er sogar das tun.


Der Wirt meinte: "Sollte ich je ein solcher Pantoffelheld sein, müsste es zum Kellerrecht werden, dass jeder Gast mir zum Spotte übers große Fass rutsche."
Der Wirt meinte: "Sollte ich je ein solcher Pantoffelheld sein, müsste es zum Kellerrecht werden, dass jeder Gast überda s große Fass rutscht, um mich zu verspotten"


Die Wette wurde besiegelt, und es kam, wie es kommen musste. Der jungen Wirtsfrau wurde diese Geschichte zugetragen, und sie kränkte sich darob. Viele Tage schmollte sie und war trotzig. Der Ehemann fragte sie nach dem Grund für die plötzliche Gemütsverstimmung, und sie erwiderte: "Du fragst mich noch? Du sagtest doch, dass dir an mir gar so wenig gelegen sei, dass du mir zuliebe nicht einmal übers große Fass rutschen würdest!" Und sie verlangte genau dies als Zeichen seiner Liebe.
Die Wette wurde besiegelt, und es kam, wie es kommen musste. Der jungen Wirtsfrau wurde diese Geschichte zugetragen, und sie kränkte sich deswegen. Viele Tage schmollte sie und war trotzig. Der Ehemann fragte sie nach dem Grund für die plötzliche Verstimmung, und sie erwiderte: "Du fragst mich noch? Du sagtest doch, dass dir an mir gar so wenig gelegen sei, dass du mir zuliebe nicht einmal übers große Fass rutschen würdest!" Und sie verlangte genau dies als Zeichen seiner Liebe.


Der Wirt zauderte, aber die Frau fing an zu weinen, und schließlich gab er nach. In der Nacht nahm er die Laterne und schlich mit ihr in den Keller. Seufzend stellte er die Leiter an das große Fass, kletterte hinauf und rutschte dann auf der anderen Seite hinunter, wo er von seiner Frau empfangen wurde.
Der Wirt zauderte, aber die Frau fing an zu weinen, und schließlich gab er nach. In der Nacht nahm er die Laterne und schlich mit ihr in den Keller. Seufzend stellte er die Leiter an das große Fass, kletterte hinauf und rutschte dann auf der anderen Seite hinunter, wo er von seiner Frau empfangen wurde.


Plötzlich erscholl hinter dem Fasse ein großes Gelächter, und hervor kroch der alte Bindermeister und klopfte ihm auf die Schulter: "Hatte ich nicht Recht? Wenn eine Frau es will, so muss jeder Mann nach ihrer Pfeife tanzen."
Plötzlich ertönte hinter dem Fasse ein großes Gelächter, und hervor kroch der alte Kellermeister und klopfte ihm auf die Schulter: "Hatte ich nicht Recht? Wenn eine Frau es will, so muss jeder Mann nach ihrer Pfeife tanzen."
 
''(Textquelle: klosterneuburg-stift.at)''


==Sonstiges==
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== Externe Links ==
*'''[http://www.gastern.at/archiv/15_nov.htm#wappen Der Heilige Leopold]'''
== Sonstiges ==
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