Erste Republik: Unterschied zwischen den Versionen

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<!--[[Datei:Wahlen_deine_Stimme_zählt.jpg‎|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wahlurne für die Stimmabgabe|Urheber=OpenClipart-Vectors|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/stimmzettel-wahl-polling-abstimmung-158828/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]-->
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[[Datei:Wir_sind_das_Volk.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wir sind das Volk.|Urheber=Pixaline|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/party-jubel-menschen-freude-1458869/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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== Was wurde aus dem letzten Kaiser? ==
==Was wurde aus dem letzten Kaiser?==


[[Datei:Kaiser Karl I von Österreich-Ungarn.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Karl I.|Urheber=Wenzl Weis (1858–1929)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emperor_karl_of_austria-hungary_1917.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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Nachdem Kaiser Karl I. mehrfach versuchte wieder Herrscher zu sein, wurde er ab November 1921 verbannt. So lebte er mit seiner Familie auf die portugisische Insel Madeira. Dort starb er am 1. April 1922 an den Folgen der spanischen Grippe.
Nachdem Kaiser Karl I. mehrfach versuchte wieder Herrscher zu sein, wurde er ab November 1921 verbannt. So lebte er mit seiner Familie auf die portugisische Insel Madeira. Dort starb er am 1. April 1922 an den Folgen der spanischen Grippe.


== Die ersten Jahre ==
==Die ersten Jahre==


[[Datei:Büste_Karl_Renner.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Dr. Karl Renner war nach dem 1. Weltkrieg Staatskanzler Deutschösterreichs bis 1920|Urheber=Manfred Werner - Tsui|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Karl_Renner-B%C3%BCste_von_Alfred_Hrdlicka_Wien2008.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
[[Datei:Büste_Karl_Renner.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Dr. Karl Renner war nach dem 1. Weltkrieg Staatskanzler Deutschösterreichs bis 1920|Urheber=Manfred Werner - Tsui|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Karl_Renner-B%C3%BCste_von_Alfred_Hrdlicka_Wien2008.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
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=== Politik und Errungenschaften ===
===Politik und Errungenschaften===
Mit November 1918 wurde das '''[[Frauenwahlrecht]]''' eingeführt. Bei den ersten demokratischen Wahlen der Republik (Februar 1919) konnten somit Frauen und Männer ihre Stimme abgeben.
Mit November 1918 wurde das '''[[Frauenwahlrecht]]''' eingeführt. Bei den ersten demokratischen Wahlen der Republik (Februar 1919) konnten somit Frauen und Männer ihre Stimme abgeben.


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=== Vertrag von St. Germain ===
===Vertrag von St. Germain===
Die Friedensverhandlungen nach dem ersten Weltkrieg fanden 1919 in Saint Germain ([[Frankreich]]) statt. Da die Lage in Österreich nach dem verlorenen Krieg nicht einfach war, wünschten sich Teile der Bevölkerung einen '''Anschluss an Deutschland'''. Doch der Vertrag von Saint Germain '''verbot''' diesen. Es musste auch die Beifügung "Deutsch" aus "Republik Deutsch Österreich" gestrichen werden. Es gab ab nun die "'''Republik Österreich'''".
Die Friedensverhandlungen nach dem ersten Weltkrieg fanden 1919 in Saint Germain ([[Frankreich]]) statt.  


=== Österreichische Verfassung ===
Da die Lage in Österreich nach dem verlorenen Krieg nicht einfach war, wünschten sich Teile der Bevölkerung einen '''Anschluss an Deutschland'''. Doch der Vertrag von Saint Germain '''verbot''' diesen. Es musste auch die Beifügung "Deutsch" aus "Republik Deutsch Österreich" gestrichen werden. Es gab ab nun die "'''Republik Österreich'''".
 
===Österreichische Verfassung===
Am 1. Oktober 1920 beschloss die Nationalversammlung die Österreichische Verfassung. Diese '''regelt''' das politische System - also den '''Aufbau des Staates''', der '''Demokratie''' und der '''Gerichte''' in Österreich.  
Am 1. Oktober 1920 beschloss die Nationalversammlung die Österreichische Verfassung. Diese '''regelt''' das politische System - also den '''Aufbau des Staates''', der '''Demokratie''' und der '''Gerichte''' in Österreich.  


Übrigens gilt diese in der geänderten und erweiterten Form noch heute.
Übrigens gilt diese in der geänderten und erweiterten Form noch heute.


== Weltwirtschaftkrise und Folgen ==
==Weltwirtschaftkrise und Folgen==


[[Datei:Österreich_Arbeitslosigkeit_1919-1955.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Ein Grund für den Streit zwischen den Parteien war die hohe Arbeitslosenrate.|Urheber=Julien Then|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oesterreich_Arbeitslosigkeit_1919-1955.svg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
[[Datei:Österreich_Arbeitslosigkeit_1919-1955.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Ein Grund für den Streit zwischen den Parteien war die hohe Arbeitslosenrate.|Urheber=Julien Then|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oesterreich_Arbeitslosigkeit_1919-1955.svg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]


Die österreichische Wirtschaft erholte sich langsam. Doch die Weltwirtschaftskrise, die 1929 in den USA ausbrach, erfasst bald auch Österreich. Während andere Länder nach 1933 sich wirtschaftlich wieder gefangen hatten, verbesserte sich die österreichische '''Situation''' nicht. Sie '''verschlimmerte''' die ohnehin bestehenden politischen Konflikte. Fast ein Drittel der Bevölkerung war damals '''arbeitslos'''.
Die österreichische Wirtschaft erholte sich langsam. Doch die Weltwirtschaftskrise, die 1929 in den USA ausbrach, erfasst bald auch Österreich.  


Während andere Länder nach 1933 sich wirtschaftlich wieder gefangen hatten, verbesserte sich die österreichische '''Situation''' nicht. Sie '''verschlimmerte''' die ohnehin bestehenden politischen Konflikte.


Zu den großen Parteien zählten die '''Sozialdemokraten''', '''Christlichsozialen''' und '''Großdeutschen'''. Abgesehen von den oben genannten Sozialgesetzen, schafften es die Parteien nicht Kompromisse für strittige Fragen zu finden. Stattdessen kam es immer wieder zu '''Konflikten'''.
Fast ein Drittel der Bevölkerung war damals '''arbeitslos'''.


Zu den großen Parteien zählten die '''Sozialdemokraten''', '''Christlichsozialen''' und '''Großdeutschen'''.
Abgesehen von den oben genannten Sozialgesetzen, schafften es die Parteien nicht Kompromisse für strittige Fragen zu finden. Stattdessen kam es immer wieder zu '''Konflikten'''.


Es wurden so genannte '''[[Wehrverbände]]''', die den unterschiedlichen politischen Lagern nahe standen, gebildet. Zwischen Mitgliedern des Republikanischen '''Schutzbundes''' (sozialdemokratisch) und der '''Heimwehr''' (christlichsozial) kam es immer wieder zu '''gewalttätigen''' Konfrontationen.
Es wurden so genannte '''[[Wehrverbände]]''', die den unterschiedlichen politischen Lagern nahe standen, gebildet. Zwischen Mitgliedern des Republikanischen '''Schutzbundes''' (sozialdemokratisch) und der '''Heimwehr''' (christlichsozial) kam es immer wieder zu '''gewalttätigen''' Konfrontationen.




== Ende der Demokratie ==
==Ende der Demokratie==


[[Datei:Engelbert Dollfuß.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Relief von Engelbert Dollfuß|Urheber=Hans Schwathe (Photo: Andreas Praefcke)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Michaelerkirche_Turmkapelle_Dollfuß.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
[[Datei:Engelbert Dollfuß.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Relief von Engelbert Dollfuß|Urheber=Hans Schwathe (Photo: Andreas Praefcke)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Michaelerkirche_Turmkapelle_Dollfuß.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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[[Datei:Kurt Schuschnigg (1936).jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Relief von Engelbert Dollfuß|Urheber=Not stated by seller, may be unknown|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:KurtVonSchuschnigg1936-3.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
[[Datei:Kurt Schuschnigg (1936).jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Relief von Engelbert Dollfuß|Urheber=Not stated by seller, may be unknown|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:KurtVonSchuschnigg1936-3.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]


Vor allem unter der Heimwehr entwickelte sich die Meinung, die Demokratie sei zur Problemlösung ungeeignet. Dieser Auffassung war auch der christlichsoziale '''Bundeskanzler Engelbert Dollfuß'''.
Vor allem unter der Heimwehr entwickelte sich die Meinung, die Demokratie sei zur Problemlösung ungeeignet.  


Dieser Auffassung war auch der christlichsoziale '''Bundeskanzler Engelbert Dollfuß'''.


Anfang 1933 traten alle drei Parlamentspräsidenten – aufgrund von Streitigkeiten bei einer Abstimmung im Nationalrat – zurück. Dies nutzte Dollfuß aus. Er verhinderte mit Polizeigewalt ein erneutes Treffen der Abgeordneten und verkündete die angebliche „'''Selbstausschaltung des Parlaments'''“.
Anfang 1933 traten alle drei Parlamentspräsidenten – aufgrund von Streitigkeiten bei einer Abstimmung im Nationalrat – zurück. Dies nutzte Dollfuß aus. Er verhinderte mit Polizeigewalt ein erneutes Treffen der Abgeordneten und verkündete die angebliche „'''Selbstausschaltung des Parlaments'''“.




Unter der autoritären Regierung Dollfuß’ wurde der Schutzbund verboten und die Meinungsfreiheit beschnitten. Im Februar '''1934''' erreichten die gewaltsamen Auseinandersetzungen ihren Höhepunkt – dem Bürgerkrieg. Der Aufstand wurde verhindert und der so genannte '''Bundesstaat Österreich''' eingeführt.
Unter der autoritären Regierung Dollfuß’ wurde der Schutzbund verboten und die Meinungsfreiheit beschnitten.  
 
Im Februar '''1934''' erreichten die gewaltsamen Auseinandersetzungen ihren Höhepunkt – dem Bürgerkrieg. Der Aufstand wurde verhindert und der so genannte '''Bundesstaat Österreich''' eingeführt.




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Am 12. März 1938 erfolgte der '''Anschluss''' Österreich '''an das Deutsche Reich'''.
Am 12. März 1938 erfolgte der '''Anschluss''' Österreich '''an das Deutsche Reich'''.


== Sonstiges ==
==Sonstiges==
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[[Kategorie:Geschichtliches]]
[[Kategorie:Geschichtliches]]
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