3.367
Bearbeitungen
Zeile 30: | Zeile 30: | ||
In den nächsten Jahrzehnten wuchsen die USA stark in Richtung Westen. Dies war die Zeit des "Wilden Westens", der für die Menschen in den westlichen Gebieten viel härter war als es meistens in Western-Filmen dargestellt ist. Ab 1820 wurden die Ureinwohner ("Indianer"), die der Ausbreitung im Weg standen, von ihrem Land vertrieben und in Reservate verbannt. | In den nächsten Jahrzehnten wuchsen die USA stark in Richtung Westen. Dies war die Zeit des "Wilden Westens", der für die Menschen in den westlichen Gebieten viel härter war als es meistens in Western-Filmen dargestellt ist. Ab 1820 wurden die Ureinwohner ("Indianer"), die der Ausbreitung im Weg standen, von ihrem Land vertrieben und in Reservate verbannt. | ||
Ein weiteres großes Thema war die Auseinandersetzung um die Sklaverei. Etwa eine halbe Million Sklavinnen und Sklaven, die vor allem aus Afrika verschleppt worden waren, lebten in den USA. Sie arbeiteten | Ein weiteres großes Thema war die Auseinandersetzung um die Sklaverei. Etwa eine halbe Million Sklavinnen und Sklaven, die vor allem aus Afrika verschleppt worden waren, lebten in den USA. Sie arbeiteten auf den '''Plantagen''' (riesigen Feldern) der Südstaaten. Sie galten als Besitz ihrer Herren und Herrinnen, hatten keinerlei Rechte und wurden meist schlecht behandelt. In den Nordstaaten gab es mehr Industriebetriebe, die keine Sklaven benötigten. Viele Menschen in den Nordstaaten lehnten die Sklaverei ab und forderten ihre Abschaffung. Dies wurde zur wichtigsten innenpolitischen Frage. | ||
Nach der Wahl von Abraham Lincoln, einem Gegner der Sklaverei, zum US-Präsidenten traten elf Südstaaten aus der Union aus. Damit begann der Sezessionskrieg (1861-1865), "Sezession" bedeutet Abspaltung. Der Sezessionskrieg wird auch "amerikanischer Bürgerkrieg" genannt. Die Nordstaaten siegten, die Sklaverei wurde abgeschafft, 1868 erhielten die Afro-AmerikanerInnen die vollen Bürgerrechte. Dennoch wurden sie viele Jahrzehnte weiterhin diskriminiert, teilweise bis heute. | Nach der Wahl von Abraham Lincoln, einem Gegner der Sklaverei, zum US-Präsidenten traten elf Südstaaten aus der Union aus. Damit begann der Sezessionskrieg (1861-1865), "Sezession" bedeutet Abspaltung. Der Sezessionskrieg wird auch "amerikanischer Bürgerkrieg" genannt. Die Nordstaaten siegten, die Sklaverei wurde abgeschafft, 1868 erhielten die Afro-AmerikanerInnen die vollen Bürgerrechte. Dennoch wurden sie viele Jahrzehnte weiterhin diskriminiert, teilweise bis heute. | ||
Zeile 60: | Zeile 60: | ||
In der Nachkriegszeit gewann die Bürgerrechtsbewegung an Bedeutung, die gegen die weiter bestehende Rassentrennung und Diskriminierung in vielen Teilen der Gesellschaft eintrat. Menschen wie [[Rosa Parks|'''Rosa Parks''']] und [[Martin Luther King jr.|'''Martin Luther King''']] setzten sich für Gleichstellung ein. 1964 wurde die Rassentrennung für illegal erklärt, Benachteiligung von AfroamerikanerInnen gibt es aber bis heute. | In der Nachkriegszeit gewann die Bürgerrechtsbewegung an Bedeutung, die gegen die weiter bestehende Rassentrennung und Diskriminierung in vielen Teilen der Gesellschaft eintrat. Menschen wie [[Rosa Parks|'''Rosa Parks''']] und [[Martin Luther King jr.|'''Martin Luther King''']] setzten sich für Gleichstellung ein. 1964 wurde die Rassentrennung für illegal erklärt, Benachteiligung von AfroamerikanerInnen gibt es aber bis heute. | ||
=== 1991 bis heute === | ===1991 bis heute=== | ||
Nach dem Zerfall der Sowjetunion konzentrierten sich die USA wieder mehr auf innere Angelegenheiten. | Nach dem Zerfall der Sowjetunion konzentrierten sich die USA wieder mehr auf innere Angelegenheiten. | ||
==Wirtschaft und Gesellschaft== | ==Wirtschaft und Gesellschaft== |