Der Zahnweh-Herrgott: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor langen Zeiten befand sich rund um den heutigen [[Stephansdom]] der Stephansfriedhof. Auf diesem '''Friedhof''' stand ein steinernes Bildnis Christi. Es war Brauch, das Gesicht Jesu mit einer Blumenkrone zu schmücken. Damit diese nicht bei dem geringsten Wind davonflog, wurde sie mit einem Stofftuch festgebunden.
Vor langen Zeiten befand sich rund um den heutigen [[Stephansdom]] der Stephansfriedhof. Auf diesem '''Friedhof''' stand ein steinernes Bildnis Christi. Es war Brauch, das Gesicht Jesu mit einer Blumenkrone zu schmücken. Damit diese nicht bei dem geringsten Wind davonflog, wurde sie mit einem Stofftuch festgebunden.


Eines Tages wollten sich drei junge Burschen, Diepold, Georg und Wendelin, einen lustigen Abend machen. Sie tranken viel Wein im Gasthaus „Zum roten Dachel“ und waren nicht mehr ganz nüchtern, als sie sich früh morgens auf den Heimweg machten. Auf dem Weg sangen und grölten sie laut. Viele aus dem Schlaf aufgewachte WienerInnen blickten böse aus ihren Fenstern und ärgerten sich über die nächtliche Ruhestörung.  
Eines Tages wollten sich '''drei junge Burschen''', Diepold, Georg und Wendelin, einen lustigen Abend machen. Sie tranken viel Wein im Gasthaus „Zum roten Dachel“ und waren nicht mehr ganz nüchtern, als sie sich früh morgens auf den Heimweg machten. Auf dem Weg sangen und grölten sie laut. Viele aus dem Schlaf aufgewachte WienerInnen blickten böse aus ihren Fenstern und ärgerten sich über die nächtliche Ruhestörung.  


Ihr Weg führte die drei auch beim '''Stephansfriedhof''' vorbei. Da sahen sie im schwachen Schein einer Grabkerze die Christusstatue mit einem unter dem Kinn geschlungenen Tuch. Da sagte Wendelin: “Schaut her, der Herrgott hat Zahnweh!“ Diepold und Georg mussten lachen und fügten hinzu: „Kein Wunder, an diesem windigen Platz, da muss man ja Zahnweh bekommen. Wir hätten ihm auch ein Tüchel umgebunden.“ Lärmend zogen sie dann weiter in die Schulerstraße zu ihrem Studentenheim.
Ihr Weg führte die drei auch beim '''Stephansfriedhof''' vorbei. Da sahen sie im schwachen Schein einer Grabkerze die Christusstatue mit einem unter dem Kinn geschlungenen Tuch. Da sagte Wendelin: “Schaut her, der Herrgott hat Zahnweh!“ Diepold und Georg mussten lachen und fügten hinzu: „Kein Wunder, an diesem windigen Platz, da muss man ja Zahnweh bekommen. Wir hätten ihm auch ein Tüchel umgebunden.“ Lärmend zogen sie dann weiter in die Schulerstraße zu ihrem Studentenheim.
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