Die Mooshamer im Lungau

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Das renovierte Schloss Moosham - Bwag commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 AT


Statue eines fahrenden Sängers mit Harfe - Seeteufel (Sigismund von Dobschütz) commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Auf dem alten Schloss zu Moosham in Lungau lebten vor vielen Jahren zwei Brüder, die ein Herz und ein Gedanke waren.


Eines Tages nahmen die beiden Brüder an einem Turnier teil, bei dem der eine einen goldenen Ring als Preis erhielt, der andere jedoch leer ausging. Neid und Hass entstand bei demjenigen, der nichts gewonnen hatte. Bittere Feindschaft trat an die Stelle brüderlicher Liebe.


Hatten sie bisher gemeinsam im oberen Schloss gewohnt, so trennten sie sich nun, indem der eine im oberen Schloss wohnte und der andere im unteren. Es ging sogar so weit, dass sie alle Türen und Fenster zumauerten, damit sie einander nicht begegnen konnten.


Viele Jahre später kam ein fahrender Sänger zu dem Schloss. Er spielte auf seiner Harfe und sang dazu Lieder von Liebe und Freundschaft. Das erweichte die Herzen der Brüder. Sie wollten sich schon den Versöhnungskuss geben, da entfachte der Glanz des Ringes abermals den kaum erstorbenen Hass. Wütend griffen sie zu den Schwertern. Nach einem kurzen Kampf sanken beide sterbend zu Boden. Sie hatten sich gegenseitig getötet.


Seit damals steht das verfallene Schloss leer. Des Nachts aber steigen zwei unheimliche Gestalten aus den Gräbern und kämpfen miteinander. Ein feuerrotes Ringlein schwebt über ihnen.

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