Geschichte des 14. Bezirks
Die Wurzeln des Bezirks reichen bis in die Zeit der Römer zurück.
1892 wurden Teile des heutigen Penzing mit dem 13. Bezirk nach Wien eingemeindet.
Penzing, als 14. Bezirk von Wien, existiert seit dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938.
Er wurde aus fünf verschiedenen, ehemals eigenständigen Ortschaften zusammengesetzt.
Die heutigen Bezirksgrenzen wurden 1946 festgelegt.
Baumgarten
Baumgarten wurde erstmals um 1195 erwähnt. Damals trug es den Namen Pomerio. Früher bestand das Gebiet hauptsächlich aus Ackerland und Weingärten.
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde Baumgarten von einer Pestepidemie heimgesucht. Auch die Türkenbelagerung knapp 40 Jahre später schadete der Entwicklung der Ortschaft.
Im Jahr 1804 wurde in Baumgarten die albertinische Wasserleitung fertig gestellt. Sie war die erste mit weiträumig angelegtem Rohrnetz in der Geschichte der Wiener Wasserversorgung.
Am 1. Jänner 1892 wurde Baumgarten ein Teil des neuen 13. Wiener Gemeindebezirks. Erst 1938 wurde der Ort in den neuen 14. Bezirk Penzing eingegliedert.
Breitensee
Breitensee wurde ebenfalls erstmals um 1195 in einer Urkunde erwähnt. Der damalige Name lautete „Prantensee“. Das Wort Pranten bedeutete Brandrodung.
Hier wurde hauptsächlich Ackerbau betrieben. Erst später entwickelte sich die Siedlung zu einem der wichtigsten Weinbauorte. Auch die Entwicklung von Breitensee litt unter der Pest und der Türkenbelagerung.
1874 fuhr erstmals die Pferdestraßenbahn bis nach Breitensee. Diese wurde 1903 schließlich elektrifiziert.
Genau wie Baumgarten wurde Breitensee am 1. Jänner 1892 ein Teil des 13. Bezirks und erst 1938 schließlich Teil des 14. Bezirks.
Hadersdorf-Weidlingau
Das Gebiet von Hadersdorf-Weidlingau war bereits zur Römerzeit besiedelt. Zahlreiche Funde aus dieser Zeit belegen dies. Später, zur Zeit der Völkerwanderung befand sich hier eine kleine Awarensiedlung. 1970 wurden entsprechende Funde gemacht.
Hadersdorf wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name der Siedlung lautete „Hedrichsdorf“. Die Wehranlage, die sich hier befand, wurde im Zuge der ersten Türkenbelagerung 1529 zerstört. Heute steht auf den Überresten der Wehranlage das Schloss Laudon (auch Hadersdorfer Schloss genannt), das bis heute das einzige Wasserschloss im Wiener Stadtgebiet ist.
Weidlingau wurde 1226 erstmals als "Widungesowe" urkundlich erwähnt. Durch den nahgelegenen Wienfluss kam es immer wieder zu Überschwemmungen.
1850 wurden Hadersdorf und Weidlingau zu einer einzigen Gemeinde vereinigt, nämlich Hadersdorf-Weidlingau. Diese Ortschaft war bei den Wienern als Zweitwohnsitz sehr beliebt.
1938 schließlich kam Hadersdorf-Weidlingau als Teil des 14. Bezirks zu Wien.
Hütteldorf
Hütteldorf wurde im 12. Jahrhundert urkundlich als Utendorf, 1642 als Hieteldorf erwähnt.
1592 wurde Hütteldorf von den Osmanen niedergebrannt.
1599 erhielt die Hütteldorfer Mühle die Brauberechtigung. Aus ihr entstand daraufhin die Hütteldorfer Brauerei. Auch Weinbau, Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft wurde auf dem Gebiet von Hütteldorf betrieben.
Die Entwicklung wurde durch die Pest sowie die Türkenkriege schwer beeinträchtigt.
1891 wurde Hütteldorf ein Teil von Hietzing bevor es 1938 in den 14. Bezirk eingegliedert wurde.
Penzing
Das Gebiet von Penzing war bereits um 800 eine Siedlung. Grund dafür war die Furt durch den Wienfluss, die sich hier befand. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung war 1130. Damals hieß der Ort „Pencingen“.
Penzing entwickelte sich als Straßendorf entlang der Penzinger Straße. Der Ortskern befand sich zwischen der Einwanggasse und der Nisselgasse. Vier Jahre nach der Eingemeindung des Ortes zu Wien (1891, damals gehörte Penzing zum 13. Bezirk) wurde der Wienfluss reguliert. Bis dahin hatte der Ort immer wieder unter Überschwemmungen gelitten. Auch die Türkenbelagerung hinterließ schwere Schäden.
1938 wurde Penzing schließlich Namensgeber und Teil des 14. Bezirks.