Sport Stacking

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Sport Stacking-Piktogramm - TimDum commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Sport Stacking ist DER Trendsport, der auch gleichzeitig das Gehirn trainiert. Bei uns ist der Sport mit den Bechern noch nicht so weit verbreitet (die erste Speedstack-Meisterschaft in Österreich war im Jahr 2009), doch in den USA gibt es darin schon lange Wettbewerbe und Turniere.

Zunächst ist es wichtig die Begriffe zu verstehen: Sport ist Sport, das ist klar. Stacking bedeutet so viel wie Stapeln. Und genau darin liegt die Kunst dieses Sports: Es geht darum, mit beiden Händen, Becher in einer bestimmten Reihenfolge auf- und wieder ab zu bauen. Und das möglichst schnell.

Wusstest du schon, dass ...

Becher für das Sport Stacking in verschiedene Farben. - Kalamazoo Public Library www.flickr.com, keine bekannten Urheberrechtsbeschränkungen
  • diese Sportart ein Geschicklichkeitssport ist?
  • du beim Sport Stacking dein Gehirn trainierst?
  • die Becher kleine Löcher haben?


Was ist Sport Stacking?

Aufbau einer schwierigen Stack-Figur - Simeon87 commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Sport Stacking (deutsch: Sportstapeln) ist ein Geschicklichkeitssport, bei dem mit einem Satz von zwölf geformten Bechern (deutsch: Cups) Pyramiden in einer bestimmten Reihenfolge auf- und wieder abgestapelt werden. Dabei wird versucht, möglichst schnell und fehlerfrei zu sein.

In den Medien wird die Sportart nach der Marke Speed Stacks gelegentlich auch als Speed Stacking (deutsch: Schnellstapeln) bezeichnet.


Geschichte

Blaue Speedstack Becher mit Zeituhr - Simeon87 commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
Steven Purugganan - Meister der Kunst - Angie Torres www.flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0

Sport Stacking tauchte das erste Mal in den 80er Jahren in Süd-Kalifornien (USA) auf. Doch die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums zog es erstmals 1990, im Rahmen einer Fernsehsendung (die Tonight Show mit Johnny Carson) auf sich. Speziell ein Mann wurde sehr neugierig... Sein Name war Bob Fox und zu dieser Zeit war er Volksschullehrer in Colorado (USA).

Bob Fox erzählt heute: „Als ich anfing eine Leidenschaft für Sport Stacking zu entwickeln, schüttelten viele Leute verständnislos ihren Kopf. Stapeln? Ein Sport? ... Die einzige Art es ihnen begreiflich zu machen – war es ihnen zu zeigen. Sport Stacking ist eindeutig etwas, das du sehen musst, um es zu verstehen. Aber ich liebe die Herausforderung, aus skeptischen Menschen, wahre Fans zu machen. Und die Liste der Stapel-Begeisterten wird mit jedem Tag länger."

Bob wurde in viele Schulen der USA eingeladen, um den Sport dort zu präsentieren. Lehrer und Schüler waren begeistert und die Resonanz war so groß, dass Bob eine Firma gründete, die sich ausschließlich dem Sport Stacking widmen sollte.

Speed Stacks war geboren. (Speed = Schnelligkeit) Die Firma Speed Stacks entwickelt unter anderem das zu Sport Stacking zugehörige Equipment (die speziellen Becher und Unterlagen) und vertreibt dieses weltweit an interessierte Menschen.

Seit 2007 ist Sport Stacking an vielen US-amerikanischen Schulen bereits fester Bestandteil des Turn- und Bewegungsunterrichts.


Was ist das Besondere?

Rechte Gehirnhälfte wird besonders trainiert. - Gerd Altmann (geralt) pixabay.com, CC0 1.0

Kinder müssen gar nicht erst von den positiven Nebeneffekten des Sport Stackings überzeugt werden. Sie lieben es einfach für das was es ist.

Eltern und Lehrern ist es wichtig, dass ihre Zöglinge auf allen Ebenen bestmöglich gefördert werden. Nun gibt es gute Nachrichten. Denn eine amerikanische Studie hat bestätigt, dass das Sport Stacking die Hand-Augen Koordination und die Reaktions-Fähigkeit verbessert.

Außerdem hilft Sport Stacking Schülerinnen und Schülern, beidseitige Fertigkeiten zu entwickeln. Da bei dieser Sportart die Beidseitigkeit (Bewegungen werden mit rechts und links ausgeführt) trainiert, wird die rechte Gehirnhälfte angekurbelt, also mehr genutzt. Sie ist zuständig für Bereiche wie Bewusstsein, Aufmerksamkeit, Kreativität und Rhythmus.

Weiters sind wichtige Elemente von Sport Stacking geordnete Bewegungsabläufe und logisches Denken, was in weiterer Folge wieder dem Lesen und Rechnen zu Gute kommt.


Ausrüstung

so genannte "Stackmat" - Christian Doser www.flickr.com, CC BY 2.0
Zeitnehmung beim Sport Stacking - Veidekke_SE www.flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0

Besondere Becher

Sport Stacking Becher haben am Boden kleine Löcher, damit sich beim auf- und abstapeln kein Vakuum bildet. Das hätte nämlich die Folge, dass sich die Becher nicht ordentlich voneinander lösen. Aus ähnlichem Grund ist außerdem ein kleiner Absatz am Becher. (Foto)

Weiters sind sie federleicht und aus einem speziellen Plastik.

Bechersorten

  • FlashCups: Becher für Profis, superschnelles Stacken möglich
  • Crazy-Cups: Etwas schwerer, aber weicher als die Flashcups. Solider Becher für Anfänger und Profis.
  • Magic Play: Diese Becher sind wesentlich größer als die beiden bereits genannten. Ideal für Spieler mit großen Händen.
  • Power Staxx: Gut geeignet für Anfänger. Etwas scharfkantig, aber nach einiger Zeit stumpfen sie sich ab.
  • Speed Stacks: Sie haben eine relativ glatte Oberfläche, was sich sehr gut zum „schnellen“ Stacken eignet. Allerdings entgleiten sie auch wesentlich leichter. Ideal für Profis.


Weiters gehören zum Sport Stacking die speziellen Unterlagen (Matten), die das Abrutschen der Becher erschweren. Darüber hinaus ist eine Stoppuhr oder ein Timer wichtiger Bestandteil der Sport Stacking Ausrüstung.


Die drei Grunddisziplinen beim Sport Stacking

Becher - soweit das Auge reicht! - chanala www.flickr.com, CC BY-NC 2.0

Mit den Bechern können die verschiedensten Figuren und Pyramiden aufgestellt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn du jedoch an Turnieren teilnehmen möchtest, solltest du die drei Wettkampfdisziplinen beherrschen:

  • 3-3-3: Die Pyramiden mit je drei Bechern werden auf- und wieder abgestapelt.
  • 3-6-3: Der nächste Schwierigkeitsgrad. Zwei Pyramiden mit je drei Bechern und eine Pyramide mit 6 Bechern werden aufgebaut.
  • Cycle: Die Königsdisziplin. Diese Disziplin lässt sich sehr schwer in Worten erklären. Zuerst wird 3-6-3er Stack auf- und wieder abgebaut. Danach passiert dasselbe mit einem 6-6er Stack und zum Schluss wird noch eine 1-10-1 Formation gemacht. Am Ende muss die Ausgangsposition wieder erreicht sein.


Sonstiges

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