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===Camera obscura===
===Camera obscura===
Wenn in einem '''abgedunkelten Kasten''' oder Raum '''Licht''' durch ein '''kleines Loch''' fällt, so müssen sich die Lichtstrahlen von allen Gegenständen außerhalb des Kastens an diesem kleinen Punkt kreuzen. Die '''Lichtstrahlen''' werden '''gebündelt'''. Danach, wenn sie durch das Loch durch sind, verteilen sich die Strahlen wieder und werfen auf die '''gegenüberliegende Innenwand''' ein ziemlich scharfes '''Bild'''. Kopfüber und seitenverkehrt!
Wenn in einem '''abgedunkelten Kasten''' oder Raum '''Licht''' durch ein '''kleines Loch''' fällt, so müssen sich die Lichtstrahlen von allen Gegenständen außerhalb des Kastens an diesem kleinen Punkt kreuzen. Die '''Lichtstrahlen''' werden '''gebündelt'''.<br>
Danach, wenn sie durch das Loch durch sind, verteilen sich die Strahlen wieder und werfen auf die '''gegenüberliegende Innenwand''' ein ziemlich scharfes '''Bild'''. Kopfüber und seitenverkehrt!


Bereits im 4. Jahrhundert [[v. Chr.]] war Aristoteles dieses Prinzip bekannt. Aus dieser Beobachtung wurde im 13. Jahrhundert [[n. Chr.]] ein Apparat gebastelt, mit dem die Sonnenfinsternis und Sonnenflecken beobachtet werden konnten. Das war eine Art Lochkasten und hieß "Camera obscura". Die Sonnenbeobachtenden sahen nicht direkt in die Sonne sondern in den Lochkasten. Dort sahen sie eine Abbildung der Sonne - und zwar auf den Kopf gestellt und seitenverkehrt. Das war schonender für die Augen, als direkt in die Sonne zu blicken!
Bereits im 4. Jahrhundert [[v. Chr.]] war Aristoteles dieses Prinzip bekannt. Aus dieser Beobachtung wurde im 13. Jahrhundert [[n. Chr.]] ein Apparat gebastelt, mit dem die Sonnenfinsternis und Sonnenflecken beobachtet werden konnten. Das war eine Art Lochkasten und hieß "Camera obscura".
 
Die Sonnenbeobachtenden sahen nicht direkt in die Sonne sondern in den Lochkasten. Dort sahen sie eine Abbildung der Sonne - und zwar auf den Kopf gestellt und seitenverkehrt. Das war schonender für die Augen, als direkt in die Sonne zu blicken!


Aber der wichtigste Grund dafür war, dass sie so besser Abstand und Größe von Sonnenflecken und Himmelskörpern vermessen konnte. Sie hatten durch die Camera obscura den Sternenhimmel als  '''[[Lichtbild]]''' vor sich.
Aber der wichtigste Grund dafür war, dass sie so besser Abstand und Größe von Sonnenflecken und Himmelskörpern vermessen konnte. Sie hatten durch die Camera obscura den Sternenhimmel als  '''[[Lichtbild]]''' vor sich.


Später verwendeten auch Malerinnen und Maler diese Technik, um richtige Maße zum Beispiel einer Landschaft oder einer Stadt zu erhalten. Das Loch wurde durch eine '''Linse''' ersetzt und ermöglichte so eine schärfere Abbildung. Am Apparat angebrachte '''Spiegel''' stellten das Bild auf die Beine und drehten die Seiten richtig um. Das Problem war nur: Das Lichtbild, dass so sichtbar wurde, konnte '''nicht festgehalten''' werden. Es wurde mit Hand und Zeichenstift abgezeichnet.
Später verwendeten auch Malerinnen und Maler diese Technik, um richtige Maße zum Beispiel einer Landschaft oder einer Stadt zu erhalten. Das Loch wurde durch eine '''Linse''' ersetzt und ermöglichte so eine schärfere Abbildung. Am Apparat angebrachte '''Spiegel''' stellten das Bild auf die Beine und drehten die Seiten richtig um.
 
Das Problem war nur: Das Lichtbild, dass so sichtbar wurde, konnte '''nicht festgehalten''' werden. Es wurde mit Hand und Zeichenstift abgezeichnet.




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[[Datei:Fotografieren_mit_alter_Kamera.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Mit Plattenkamera fotografieren|Urheber=Photos of the Past|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/whatsthatpicture/7455707628|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/|Lizenz=CC BY-NC 2.0}}}}]]
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Um das Lichtbild zu speichern, brauchte es lichtempfindliches Material. Es wurde versucht, auf Holz, Stein oder Glas dauerhafte Eindrücke zu hinterlassen. So richtig gelang das erst im 19. Jahrhundert. Der französische Maler und Forscher Louis Jacques Mandé '''Daguerre''' projizierte die Lichtbilder auf '''mit Silber beschichtete Kupferplatten'''. Mit einer Quecksilberlösung entwickelt er die Fotos.
Um das Lichtbild zu speichern, brauchte es lichtempfindliches Material. Es wurde versucht, auf Holz, Stein oder Glas dauerhafte Eindrücke zu hinterlassen.  
 
So richtig gelang das erst im 19. Jahrhundert. Der französische Maler und Forscher Louis Jacques Mandé '''Daguerre''' projizierte die Lichtbilder auf '''mit Silber beschichtete Kupferplatten'''. Mit einer Quecksilberlösung entwickelt er die Fotos.




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[[Datei:Fotoapparat_und_Fotofilm.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Fotoapparat und Film|Urheber=3305013|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/kamera-analog-analog-kamera-vintage-1682844/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
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Später wurde mit '''Kameras''' fotografiert. Über ein Objektiv wird das Licht, das vom Gegenstand ausgesendet und reflektiert wird, auf die '''lichtempfindliche Schicht eines Films''' projiziert. Die Lichtempfindlichkeit des Films konnte erhöht und die Belichtungszeit gesenkt werden. Statt der Kupferplatten wurde Zelluloid verwendet. Auf diesem werden die  "[[Fotofilm|Negative]]" entwickelt. Auf Fotopapier wird der Abzug, das "[[Fotofilm|Positiv]]" entwickelt. Als höchste Bauform gilt die '''Spiegelreflexkamera'''.
Später wurde mit '''Kameras''' fotografiert. Über ein Objektiv wird das Licht, das vom Gegenstand ausgesendet und reflektiert wird, auf die '''lichtempfindliche Schicht eines Films''' projiziert. Die Lichtempfindlichkeit des Films konnte erhöht und die Belichtungszeit gesenkt werden.
 
Statt der Kupferplatten wurde Zelluloid verwendet. Auf diesem werden die  "[[Fotofilm|Negative]]" entwickelt. Auf Fotopapier wird der Abzug, das "[[Fotofilm|Positiv]]" entwickelt. Als höchste Bauform gilt die '''Spiegelreflexkamera'''.




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[[Datei:Fotokameras_analog_digital.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Fotokameras analog und digital|Urheber=Khánh Hmoong|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/hmoong/6626618591/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/|Lizenz=CC BY-NC 2.0}}}}]]
[[Datei:Fotokameras_analog_digital.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Fotokameras analog und digital|Urheber=Khánh Hmoong|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/hmoong/6626618591/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/|Lizenz=CC BY-NC 2.0}}}}]]


Mitte der 1930-er Jahre kamen erstmals '''Farbfilme''' auf den Markt. Ende der 1980-er Jahre wurden die ersten '''Digitalkameras''' verkauft. Die Technik der Digitalkamera unterscheidet sich stark von der analogen Fotografie. Bilder werden nicht mehr über ein optisch-chemisches Verfahren, sondern über '''[[digitale Technik]]''' aufgenommen, gewandelt und berechnet.
Mitte der 1930-er Jahre kamen erstmals '''Farbfilme''' auf den Markt. Ende der 1980-er Jahre wurden die ersten '''Digitalkameras''' verkauft. Die Technik der Digitalkamera unterscheidet sich stark von der analogen Fotografie.
 
Bilder werden nicht mehr über ein optisch-chemisches Verfahren, sondern über '''[[digitale Technik]]''' aufgenommen, gewandelt und berechnet.
 
Die meisten Menschen fotografieren heute einfach mit dem Smartphone, professionelle Fotografinnen und Fotografen mit digitalen Spiegelreflexkameras.


Die meisten Menschen fotografieren heute einfach mit dem Smartphone, professionelle Fotografinnen und Fotografen mit digitalen Spiegelreflexkameras. Es gibt aber auch Künstlerinnen und Künstler, die die Arbeit mit traditionellen Filmen schätzen, weil sich bei der chemischen Entwicklung schöne Farb- und Verfremdungseffekte realisieren lassen.
Es gibt aber auch Künstlerinnen und Künstler, die die Arbeit mit traditionellen Filmen schätzen, weil sich bei der chemischen Entwicklung schöne Farb- und Verfremdungseffekte realisieren lassen.




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