Die Linde auf dem Stephansplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 1144 erhielt der Baumeister Falkner den Auftrag, das Stephanskirchlein und das Pfarrerhaus zu vergrößern. Um mehr Baugrund zu schaffen musste auch der Wienerwald, der damals noch bis in die Stadt reichte, gefällt werden. Pfarrer Eberhard verfolgte die Umbaupläne mit großem Interesse, war aber nicht einverstanden, dass auch der Lindenbaum vor der Kirche gefällt werden musste. So bat der Pfarrer den Baumeister darum, dass er doch die Linde stehen lasse. Er mochte die Linde sehr. Sie war genau so alt wie Eberhard und er wollte nicht, dass sie früher sterben musste als er. Außerdem verbrachte er viele Stunden im Schatten des Baumes und wollte darauf nicht verzichten.
Im Jahre 1144 erhielt der Baumeister Falkner den Auftrag, das [[Stephansdom|Stephanskirchlein]] und das Pfarrerhaus zu vergrößern. Um mehr Baugrund zu schaffen musste auch der Wienerwald, der damals noch bis in die Stadt reichte, gefällt werden. Pfarrer Eberhard verfolgte die Umbaupläne mit großem Interesse, war aber nicht einverstanden, dass auch der Lindenbaum vor der Kirche gefällt werden musste. So bat der Pfarrer den Baumeister darum, dass er doch die Linde stehen lasse. Er mochte die Linde sehr. Sie war genau so alt wie Eberhard und er wollte nicht, dass sie früher sterben musste als er. Außerdem verbrachte er viele Stunden im Schatten des Baumes und wollte darauf nicht verzichten.


Der Baumeister änderte die Pläne für den Pfarrhof. Der Platz wurde sogar so eingeteilt, dass die Linde direkt vor dem Fenster des Schlafzimmers des Pfarrers stand. Der Pfarrer war überglücklich und sagte: „Die Linde und ich, wir sind gute Freunde, sie soll mir immer nahe sein.“ So kam es also, dass die Linde stehen blieb und direkt in des Pfarrers Fenster hineinschaute. Eberhard genoss es, dass er täglich das Vogelgezwitscher der in den Zweigen lebenden Tiere hören konnte. Auf dem kleinen Bänkchen rund um seinen Baum führte er mit vielen Menschen Gespräche über Gott und die Welt. Das blieb viele Jahre so.
Der Baumeister änderte die Pläne für den Pfarrhof. Der Platz wurde sogar so eingeteilt, dass die Linde direkt vor dem Fenster des Schlafzimmers des Pfarrers stand. Der Pfarrer war überglücklich und sagte: „Die Linde und ich, wir sind gute Freunde, sie soll mir immer nahe sein.“ So kam es also, dass die Linde stehen blieb und direkt in des Pfarrers Fenster hineinschaute. Eberhard genoss es, dass er täglich das Vogelgezwitscher der in den Zweigen lebenden Tiere hören konnte. Auf dem kleinen Bänkchen rund um seinen Baum führte er mit vielen Menschen Gespräche über Gott und die Welt. Das blieb viele Jahre so.
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Der Kirchendiener fürchtete sich, denn er hatte noch nie einen blühenden Baum im Winter gesehen. Er traute sich auch nicht den Toten anzugreifen und trat einen Schritt zurück. Da beobachtete er, dass der Wind die Lindenblüten beim Fenster hineinwehte und den Toten zudeckten. Das war der letzte Gruß der Linde an den Pfarrer Eberhard, die gleich darauf kahl war, wie jeder andere Baum im Winter.
Der Kirchendiener fürchtete sich, denn er hatte noch nie einen blühenden Baum im Winter gesehen. Er traute sich auch nicht den Toten anzugreifen und trat einen Schritt zurück. Da beobachtete er, dass der Wind die Lindenblüten beim Fenster hineinwehte und den Toten zudeckten. Das war der letzte Gruß der Linde an den Pfarrer Eberhard, die gleich darauf kahl war, wie jeder andere Baum im Winter.


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